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Zeithain: Radtour durch die Zeitgeschichte

Zwischen Elberadweg und Gohrischheide lädt die Gedenkstätte Ehrenhain auf eine besondere Route.

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Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain ist Startpunkt für eine besondere Radtour durch die Region. Über die Gohrischheide und Strehla sollen Natur- und Geschichtserlebnis verbunden werden.
Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain ist Startpunkt für eine besondere Radtour durch die Region. Über die Gohrischheide und Strehla sollen Natur- und Geschichtserlebnis verbunden werden. © Sebastian Schultz

Zeithain. Eine Radtour zu historisch bedeutenden Orten in der Region um Zeithain veranstaltet die Gedenkstätte Ehrenhain am Sonntag, 15. Mai. Anlass ist der Internationale Museumstag. Losgehen soll die geführte Radtour um 10 Uhr an der Gedenkstätte.

"Ähnliche Touren hat es schon in den Jahren vor Corona gegeben", erklärt Nora Manukjan. Die Gedenkstätten-Mitarbeiterin wird auf der drei- bis vierstündigen Tour den informativen Part übernehmen. Die 25 Kilometer lange Strecke führt am Rande der Gohrischheide entlang der Elbe vorbei an verschiedenen Zeugnissen, die NS-Verfolgung und der Zweite Weltkrieg im sogenannten Elbe-Röder-Dreieck hinterließen.

Das Kriegsgefangenenlager Zeithain mit den fünf dazugehörigen Friedhöfen ist sicherlich das bedeutendste. Auf der Radtour geht es aber auch vorbei an eher unscheinbaren Hinweisen auf die Regionalgeschichte: etwa die Sandsteinsäule auf dem Kirchfriedhof in Lorenzkirch, die an die am 22. April 1945 getöteten Flüchtlinge erinnert. In Kreinitz und Lorenzkirch will Nora Manukjan auch die Orte erläutern, wo im April 1945 erstmals sowjetische und amerikanische Truppen aufeinander trafen.

Eine vorherige Anmeldung für die Radtour ist in diesem Jahr nicht erforderlich. Im kommenden Jahr könnte das anders sein, sagt Nora Manukjan - dann will sie in die Tour auch die Elbfähre in Strehla mit einbinden.