Riesa. Wenn am Sonnabend die Studienakademie Riesa für Besucher ihre Türen öffnet, dann kann die Einrichtung erstmals auch mit einer besseren Anbindung in Richtung Dresden, Leipzig und darüber hinaus punkten. Das 49-Euro-Ticket sei schon ein Grund zur Freude, sagt Katja Soyez, die an der BA Riesa für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. "Riesa ist damit besser angeschlossen." Studenten, die bisher aus Dresden zum Studieren nach Riesa gefahren sind, haben jedenfalls weit mehr als 100 Euro für ein Monatsticket gezahlt. Das gehöre nun der Vergangenheit an - und ist aus Sicht der Studienakademie ein weiteres Argument, um in eigener Sache zu werben.

Ab 10 Uhr stellen sich am Sonnabend, 18. März, die Studiengänge und Praxispartner der Akademie vor. 28 Unternehmen sollen zu Gast sein. "Damit stoßen wir auch schon fast an unsere Kapazitätsgrenzen", sagt Soyez.

Auch Ehemalige zu Besuch

Daneben sind Wohnheimbesichtigungen, ein Bewerbungsmappencheck und Vorträge geplant - und natürlich Rundgänge durch die Labore. Die Studienakademie will damit nicht bloß die Studenten von morgen ansprechen, betont die Professorin. Das Angebot richte sich schon auch an die Riesaer, die neugierig sind und schauen wollen, wie es auf dem Campus eigentlich aussieht. In der Vergangenheit hätten das vor allem ehemalige Studierende der Ingenieurschule wahrgenommen, erzählt Katja Soyez. "Die führen wir natürlich genauso durch unsere Häuser wie die Schüler."

Was Praxispartner anbelangt, kann sich die Studienakademie schon längere Zeit nicht beklagen - der Fachkräftemangel lässt grüßen. "Wir merken: Der Bedarf ist groß." Jedenfalls sei das Angebot an Praxisplätzen größer als die Nachfrage. Gute Zeiten also für Studienbewerber.

Studenten lassen sich löchern

Noch gibt es aufseiten der Unternehmen aber zumindest die personellen Kapazitäten, um einen Tag lang die Stände an der BA zu besetzen. Viele Unternehmen ließen sich auch etwas einfallen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen - von überlebensgroßen Figuren bis hin zu mitgebrachtem Werkzeug. Neben den Riesaer Firmen - vom Handelshof über die Teigwaren bis zum SC Riesa - sind einige Praxispartner auch von weiter her. Neu dabei sind beispielsweise die Stadtwerke Quedlinburg aus Sachsen-Anhalt. Die Stadt plane eine neue Bäderlandschaft, erklärt Katja Soyez. Die Studenten, auf die man begleitend für das Projekt hofft, will das Unternehmen in Riesa für sich begeistern.

Relativ neu ist, dass beim Tag der offenen Tür neben den Dozenten auch Studenten im Anschluss an die Vorträge gelöchert werden können. "Das haben wir 2022 zum ersten Mal als Programmpunkt eingeführt, und direkt gute Erfahrungen gemacht", sagt Katja Soyez.

Während die Nachricht vom 49-Euro-Ticket gleichermaßen Verzückung bei Lehrenden und Lernenden an der BA ausgelöst haben dürfte, lässt eine andere gute Nachricht noch etwas auf sich warten: der Hochschulstatus für das duale Studium an der BA. Noch laufen dazu in der Staatsregierung die Gespräche. Geht aber alles gut, dann könnte vielleicht schon die im Herbst startende Studenten-Generation 2025 den aufgewerteten Abschluss machen, so die Hoffnung in den Studienakademien.