Riesa
Merken

Riesaer Stadtwerke trumpfen beim Bob-Turnier auf

Beim Anschub-Wettbewerb auf der neu sanierten Bobbahn kommen mehr als 7.000 Euro für den guten Zweck zusammen. Dabei soll es nicht bleiben.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
14 Firmen gingen beim 6. Viererbob-Turnier des Rotary Club Elbland an den Start.
14 Firmen gingen beim 6. Viererbob-Turnier des Rotary Club Elbland an den Start. © Sebastian Schultz

Riesa. Beim diesjährigen Viererbob-Turnier des Rotary Clubs Riesa-Elbland sind Spendeneinnahmen von 7.600 Euro zusammengekommen. Das haben die Rotarier in einer Mitteilung vermeldet. Insgesamt 14 Firmen hatten für den Wettbewerb am Samstag eine Mannschaft gestellt, von der Bäckerei Brade, über die Sparkassen Meißen und Döbeln bis hin zu Goodyear. Die Startgebühr des Wettbewerbs fließt in den Beitrag, der Kindern in Riesa und Umgebung zugute kommt. Dazu kamen noch einmal Spenden von mehr als einem Dutzend Unternehmen.

Dabei hatte es noch vor wenigen Monaten so ausgesehen, als könnte die sechste Auflage der Veranstaltung nicht stattfinden. Die Bobanschubbahn war nach 21 Jahren in einem verschlissenen Zustand - und entsprechend groß die Befürchtung, dass neue Talente wie der sechsfache Juniorenweltmeister Richard Oelsner im Sommer nicht mehr in Riesa trainieren können. Letztlich setzten sich die Rotarier, zusammen mit Opti-Bau und dem Stadtbauamt, dafür ein, die Bahn zu sanieren.

Gerd Leopold übergab Cheforganisatorin Daniela Strauß den Helm, den Nico Walther 2019 bei einem schweren Sturz auf der Bobbahn trug. Das Stück soll im Oktober versteigert werden.
Gerd Leopold übergab Cheforganisatorin Daniela Strauß den Helm, den Nico Walther 2019 bei einem schweren Sturz auf der Bobbahn trug. Das Stück soll im Oktober versteigert werden. © Sebastian Schultz

So konnten die Teams, angeschoben von den Profis Richard Oelsner, Eric Strauß und Henrik Bosse und unter dem strengen Auge der Riesaer Trainerlegende Gerd Leopold, auf dem neuen Belag ins Tal rasen. Unter den Zuschauern waren auch viele Kinder. "Es verging keine Pause, in der die Sportler nicht die Kinder auf Talfahrt geschickt hätten", heißt es in einer Mitteilung des Rotary Clubs.

Auf dem Siegertreppchen standen zum Schluss die Stadtwerke Riesa, knapp vor der Tischlerei Preusche und den "Amtsschimmeln" der Stadtverwaltung Riesa, die von Finanzbürgermeisterin Kerstin Köhler angeführt wurden. Berührend sei gewesen, "dass viele Firmen, die nicht selbst teilnehmen konnten, die Veranstaltung aus Verbundenheit und Überzeugung für die gute Sache mit Spenden unterstützt haben", heißt es in der Mitteilung.

Das Geld soll auf verschiedene Projekte aufgeteilt werden. Neben dem Kinderschutzbund wird beispielsweise auch ein Vorhaben gefördert, bei dem Kindergartenkinder an die Nutzung von Tablets herangeführt werden. "Dazu finden im September schon Fortbildungen statt", erklärt Rotarierin Gerti Töpfer. Außerdem finanziert der Rotary Club Schulkindern traditionell für das erste Jahr die Mitgliedschaft in der Kinder- und Jugendbibliothek.

Nico Walthers Helm wird versteigert

Bei der Spendensumme vom Samstag soll es nicht bleiben. Während der Veranstaltung übergab Gerd Leopold an Hauptorganisatorin Daniela Strauß den Bobhelm, den Nico Walther bei seinem großen Sturz auf der Altenberger Bobbahn trug und der ihm wohl das Leben gerettet hat. Nico Walther, der viele Medaillen nach Sachsen geholt hat, musste seine Profikarriere danach beenden, sein Herz bleibt aber bei seinem Sport. So hat er zugestimmt, dass der Helm mit den Unterschriften von ihm, Francesco Friedrich und Gerd Leopold zugunsten der Riesaer Kinder versteigert wird. Die Versteigerung findet ab dem 1. Oktober auf eBay statt.

Es bleibt das große Daumendrücken für die neue Bobsaison unseres Sachsenteams Richard Oelsner. Mit der Trainingsmöglichkeit auf der Bobanschubbahn in Riesa, die diese Woche auch von den Holländern und den Belgiern genutzt wird, sollte der Start im September in Winterberg gelingen und das große Ziel, die Qualifikation für Peking 2022, zu schaffen sein. (SZ)