Riesa
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Fotos des Aropharm-Werks gesucht

Ein ehemaliger Riesaer liest in seiner neuen Heimat über seinen früheren Arbeitsplatz. Das weckt Erinnerungen - und einen Wunsch.

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Blick auf das frühere Aropharm-Werksgelände im November 2020. Ein früherer Riesaer hofft auf historische Ansichten aus DDR-Zeiten.
Blick auf das frühere Aropharm-Werksgelände im November 2020. Ein früherer Riesaer hofft auf historische Ansichten aus DDR-Zeiten. © Sebastian Schultz

Riesa. Ein Beitrag in der SZ vom 4. Dezember 2020 hat in mehr als 8.000 Kilometer Entfernung für Aufmerksamkeit gesorgt. Wenig später erhielt der Riesaer Siegfried Wallat einen Brief. Davon berichtet das langjährige Mitglied des Museumsvereins an dieser Stelle:

"Ein ehemaliger Riesaer, der seit vielen Jahren in Thailand lebt, hat mir einen Brief geschrieben und darin eine Bitte geäußert.

Seit April des vergangenen Jahres, so schreibt er, besitzt er ein Smartphone. Damit kann er "täglich Nachrichten der Sächsischen Zeitung" und anderer Medien empfangen. "Ich sah eine Notiz, dass man auf dem Gelände des ehemaligen Aropharm-Werkes eine Solaranlage errichten will. Ein kleines Foto, eher nichtssagend war dabei."

Nach der Lehre im Werk gearbeitet

Er fragt nun an, ob ich Leute kenne, die in dem Betrieb gearbeitet haben und "...eventuell noch Fotos des alten Werkes vor der Wende besitzen. Es wäre sehr interessant, wenn man da an eine oder mehrere Kopien kommen könnte." Er wurde in Rodeleben als "Facharbeiter der Chemischen Grundstoffindustrie" ausgebildet und arbeitete nach Beendigung der Lehre im Aropharm-Werk Riesa. Geblieben sind aus dieser Zeit positive Erinnerungen, bei allen Schwierigkeiten, die es gab. "Nie bin ich mit Abneigung die Lommatzscher Straße lang gelaufen, um meine Schicht anzutreten," schrieb er weiter. "Es war irgendwie gemütlich, allein schon durch die Ausfälle, weil Rohstoffe oder Ersatzteile fehlten. So stellt es sich in der Erinnerung dar." Der Wechsel zum Bayer-Konzern nach Leverkusen bedeutete für ihn eine gewaltige Umstellung. "Und oft dachte ich etwas wehmütig ans Aropharm-Werk."

Heute lebt er mit seiner Familie in Thailand. Am Ende des Briefes heißt es: "Die Jahre in Riesa sind unvergessen...ich wollte nur erklären, warum mich alte Fotos interessieren."

  • Historische Fotos aus dem Aropharm-Werk nimmt die SZ-Redaktion in der Hauptstraße 56 in Riesa gern stellvertretend entgegen, ebenso wie Zeitzeugenberichte. Kontakt: 03525 72415718 oder [email protected]

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