Riesa
Merken

Geplante Eisbahn in Riesa sorgt für Diskussion

Eine Eisbahn trotz Energiekrise? Das Thema wird in Riesa debattiert. Sächsische.de dokumentiert einige Reaktionen.

 1 Min.
Teilen
Folgen
Eiskunstläuferin Paula Nikolajczyk (r.) brachte vor drei Jahren Kindern in Riesa Eislaufen bei. Ob es 2022 eine Eisbahn geben wird, das ist noch offen.
Eiskunstläuferin Paula Nikolajczyk (r.) brachte vor drei Jahren Kindern in Riesa Eislaufen bei. Ob es 2022 eine Eisbahn geben wird, das ist noch offen. © Sebastian Schultz

Riesa. Die Sponsoren stehen bereit, Torsten Pilz ebenso, und auch der Oberbürgermeister würde sich persönlich wohl nach längerer Pause eine Eisbahn neben dem Klosterhof wünschen.

Schon vergangene Woche machte er aber auch deutlich: Man wolle zu dem Thema noch einmal ein Stimmungsbild einholen. Im Rathaus sorgt man sich offenbar um das Signal, das so ein Angebot sendet angesichts steigender Energiekosten und klammer kommunaler Kassen.

Sächsische.de hatte am Freitag und Sonnabend bereits die Leser gebeten, ihre Meinung zur Eisbahn kundzutun. Hier eine Auswahl der Antworten:

Pro

Auch ich befürworte die Eisbahn im Zusammenspiel mit der Klosterweihnacht als Alleinstellungsmerkmal des Riesaer Weihnachtsmarktes und finde es gut, dass auch die finanziellen Unterstützer trotz aller schwierigen Rahmenbedingungen daran festhalten und dazu positiv gestimmt sind.

Guido Hähnichen via Facebok

Die Eisenbahn gehört einfach zur Klosterweihnacht und Punkt! Wenn man sich darüber hinaus noch über ein vernünftiges Energiekonzept Gedanken macht, umso besser. Und ich hoffe, dass man die Eisbahn betreibt, auch wenn man uns irgendwelche irrsinnigen Gesundheitsregeln auferlegt. Jeder kann schließlich selber entscheiden, ob er sie dann besucht. Also Daumen hoch für die Eisbahn.

Enrico Rühle via Facebook

(Die Eisbahn ist) vor allem für die Kinder gedacht (...). Diese mussten in den letzten Jahren schon genug einstecken und so können sie für die Zeit einfach Kind sein und sich an den kleinen Dingen des Lebens freuen. Ich finde es toll , dass man auch dieses Jahr wieder die Eisbahn eröffnen möchte . Für eine kleine Weile einfach mal abschalten und alles vergessen.

Romy Lorenz via Facebook

Gerade in schwierigen Zeiten sehnt man sich nach Normalität und für uns als Familie ist das auch sehr wichtig. Kinderaugen sollen strahlen dürfen. Wir wünschen uns eine Vorweihnachtszeit mit Weihnachtsmarkt und Eisbahn.

Anja Punsch per E-Mail

Ich bin selbst Mutter von drei Kindern und bin wirklich froh, wenn in Riesa mal wieder etwas los ist. Sei es die Eisbahn, die wir in den anderen Jahren schon besucht haben, oder der Weihnachtsmarkt. Ich fand es schlimm die letzten Jahre ohne Weihnachtsmarktbesuch. Man kommt gar nicht in die weihnachtliche Stimmung. Eine Eisbahn rundet dies natürlich noch ab. Ich finde es sehr schön mit der Eisbahn, zumal die Kinder ja keine Chance haben, mal auf einem Teich Schlittschuh zu fahren. Alles in allem finde ich es schön, dass in Riesa was gemacht wird. Natürlich hat man immer die Kritiker und Gegner – aber die können ja zu Hause bleiben.

Franzi Prellberg per E-Mail

1 / 5

Kontra

Man sollte lieber diese Sponsorengelder für das Obdachlosenheim nutzen oder für Rentner, die jetzt mit Strickjacke und Decke zu Hause sitzen und frieren müssen, da manche Vermieter die Heizung teilweise abschalten und nur zu bestimmten Zeiten laufen lassen. Mit so einer zwar schönen Idee senden sie in dieser Zeit falsche Signale. Man sollte nicht vergessen, dass viele Firmen um ihre Existenz bangen.

Jens Josephine Bosse via Facebook

So sehr die Eisbahn auch für Freude sorgt und für Weihnachtsstimmung, so ist sie doch ein teurer Spaß. Den ich als Volksbankkunde momentan infrage stelle. Sponsoring gerne, aber doch nicht, wenn die Menschen Angst haben vor der nächsten Stromabrechnung. Wir alle laufen momentan auf sehr „dünnem Eis“ – da kann auch das Schlittschuhlaufen nicht wirklich von ablenken.

Andrea Thau via Facebook

Natürlich ist es schön, eine Eisbahn auf dem Rathausplatz zu haben, keine Frage. Gerade in solchen schweren Zeiten ist es toll, den Kindern ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Aber in unserer Stadt gibt es sehr viele Vereine, die dies das ganze Jahr tun. Durch die gestiegenen Energiekosten gehen viele Vereine in eine ungewisse Zukunft. Da drohen Trainingsausfälle, wenn nicht gar Schlimmeres. Vielleicht wäre da mit dem Geld mehr und nachhaltiger geholfen? Schließlich betreuen diese Vereine die Kinder das ganze Jahr.

Dietrich Hoffmann per E-Mail

1 / 3
  • Leserbriefe an die Redaktion können Sie jederzeit an [email protected] schicken, oder per Post an die Lokalredaktion Riesa, Hauptstraße 42 in 01589 Riesa.