Riesa. Angesichts der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen im Kreis Meißen war die Entscheidung abzusehen: Nun sagt auch die Stadt Riesa ihren Weihnachtsmarkt, die Klosterweihnacht, ab. Auch die Eisbahn an der Freitreppe zum Stadtpark kann dieses Jahr nicht stattfinden, wie das Rathaus am Montagnachmittag mitteilt. Man arbeite aber mit Partnern weiter daran, kurz- und mittelfristig weihnachtlich-winterliche Aktionen zu ermöglichen.
Die Stadtverwaltung, die städtische Gesellschaft FVG Riesa als Organisator der Klosterweihnacht sowie der Betreiber der Eisbahn und die Hauptsponsoren hätten intensiv diskutiert und abgewogen, wie trotz der schwierigen Situation weihnachtliche Stimmung in der Innenstadt möglich sein kann.
„Bis zuletzt haben wir eine Adventsmeile auf der Hauptstraße geplant und hatten dazu bereits die Bereitschaft eines Großteils der Händler eingeholt, die mit uns die Klosterweihnacht gestalten“, sagt Riesas Oberbürgermeister Marco Müller (CDU).
Mit dem Anstieg der Inzidenzwerte im Landkreis Meißen sei die Möglichkeit des Ausschanks von Glühwein und Punsch auch in der „To-go“-Variante leider nicht mehr umsetzbar. Laut Mitteilung des Landratsamtes lag der Inzidenz-Wert am Sonntag bei 304 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Schon bei einer dauerhaften Überschreitung der 200er- Grenze ist der Alkoholausschank untersagt.
„Wir bedauern sehr, dass wir auf die beliebten Publikumsmagneten der Vorweihnachtszeit diesmal verzichten müssen“, sagt John Jaeschke, Geschäftsführer der FVG Riesa. „Wir sind aber weiterhin mit vielen Partnern im Gespräch, um für die nächsten Tage und Wochen noch einige Ideen zu entwickeln, damit in der Innenstadt etwas weihnachtliches Flair aufkommt.“
Man gebe nicht auf und suche weiter nach Kompromissen für die schönste Zeit des Jahres, so OB Müller. "Gerade angesichts der komplizierten Lage möchten wir damit Optimismus und positive Gefühle verbreiten.“