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Riesa: Aussteiger aus der Neonazi-Szene berichtet

In der Kunsthalle des Städtischen Gymnasiums erzählt ein Sachse, wie er in die rechtsextreme Szene geriet - und wieder heraus.

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Ein Rechtsrock-Festival in Ostritz sorgte vor vier Jahren über Sachsen hinaus für Aufmerksamkeit. In Riesa berichtet jetzt ein Ex-Neonazi darüber, wie er sich radikalisierte - und aus der Szene herausfand.
Ein Rechtsrock-Festival in Ostritz sorgte vor vier Jahren über Sachsen hinaus für Aufmerksamkeit. In Riesa berichtet jetzt ein Ex-Neonazi darüber, wie er sich radikalisierte - und aus der Szene herausfand. © Paul Sander

Riesa. Zu einer besonderen Lesung samt anschließendem Gespräch laden das Stadtmuseum Riesa und die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain am Donnerstag, 28. April. Ab 18 Uhr berichtet in der Kunsthalle des Städtischen Gymnasiums ein ehemaliger Anhänger einer militanten sächsischen Neonaziorganisation aus seinem Leben.

"Mit elf Jahren bekam er den ersten Kontakt zu Neonazis und radikalisierte sich immer mehr", heißt es in einer Mitteilung des Museums zu der Veranstaltung. "Die Kameraden wurden seine neue Familie. Prügeleien, Gewalt und extrem rechtes Gedankengut prägten seine Jugend." Erst bei einem Gefängnisaufenthalt seien ihm Zweifel gekommen und er habe Kontakt zur Aussteigerorganisation Exit aufgenommen.

Die Lesung in der Kunsthalle ist eine Begleitveranstaltung im Rahmen der Sonderausstellung "Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit". Der Eintritt ist frei. (SZ)