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Riesa: Gröbas Wochenmarkt lädt zum Herbstfest

Herbststurm "Ignatz" hatte der Marktschwärmerei übel mitgespielt. Trotzdem soll am Donnerstag ein kleines Fest gefeiert werden.

Von Stefan Lehmann
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Seit Juni 2020 gibt es die Marktschwärmerei - hier ein Bild der ersten Verteilung. Jetzt feiert die Initiative ein kleines Herbstfest.
Seit Juni 2020 gibt es die Marktschwärmerei - hier ein Bild der ersten Verteilung. Jetzt feiert die Initiative ein kleines Herbstfest. © Sebastian Schultz

Riesa. Als am Donnerstagmorgen der Anruf kam, da sei ihnen schon erst einmal zum Heulen zumute gewesen, sagen Claudia Pigors und Ronny Krause. "Jemand vom Stadtteilhaus in Gröba rief an und sagte: Der Sturm hat euer Zelt geholt", erzählt Pigors. Dass das überhaupt möglich sein könnte, hatten die beiden Macher der Riesaer Marktschwärmerei vorher nicht für möglich gehalten. "Das ist eigentlich für die Ewigkeit gemacht gewesen; es war fest verankert und geschlossen."

Trotzdem fand Sturm "Ignatz" offenbar eine Angriffsfläche, hob den Pavillon samt einer Bierbank und einem großen Findling einmal über den Zaun - und ließ es auf den Gröbaer Wendehammer fallen. Zum Glück sei es wenigstens nicht in den fließenden Verkehr geweht worden, seufzt Claudia Pigors.

Den Schock haben sie und ihr Lebensgefährte mittlerweile überwunden. Nach vorne schauen ist das Motto. Damit die Verteilung auf dem Wochenmarkt stattfinden kann, hatte der Verein Sprungbrett direkt unkompliziert einen Verkaufswagen zur Verfügung gestellt. "Das lief wirklich top", sagt Claudia Pigors. Und einige Stammkunden hatten schon gesagt: Sollte die Versicherung die vierstellige Schadenssumme nicht begleichen können, sei man bereit, zu helfen. "Erst mal wollen wir aber selbst schauen."

Ungeachtet der Sturmschäden planen die Marktschwärmer am Donnerstag, 28. Oktober, ein kleines Herbstfest. "Wir hatten das im vergangenen Jahr schon einmal als Erntedankfest", sagt Pigors. Die Ernte sei nun natürlich eingeholt, aber trotzdem werde es zur regulären Lebensmittelverteilung von 17 bis 18.30 Uhr auch für Besucher die Möglichkeit geben, einmal mit den Erzeugern ins Gespräch zu kommen - und zu probieren. Eierkuchen soll es geben, Kartoffeln mit Quark, Bratwurst und Punsch oder Glühwein.

Hintergrund sei auch, den ein oder anderen Neuling für das Projekt zu begeistern, bei dem wöchentlich regional erzeugte Lebensmittel bestellt und donnerstags an der Hafenstraße abgeholt werden können. "Wir hatten schon viel Resonanz auf die Veranstaltung", sagt Claudia Pigors. Nach wie vor gebe es viele Riesaer, die zwar schon von der Marktschwärmerei gehört haben, aber nicht genau wissen, wie es funktioniert. Die seien natürlich herzlich eingeladen, im Stadtteilhaus in der Hafenstraße 2 in Riesa vorbeizuschauen.