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Riesaer Martinsumzug abgesagt

Den Corona-Regeln fällt die nächste Veranstaltung zum Opfer. Aber es soll einen Ersatz geben.

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Einen Martinsumzug mit Reiter, Laternen und Hunderten Kindern wie 2018 wird es dieses Jahr in Riesa nicht geben.
Einen Martinsumzug mit Reiter, Laternen und Hunderten Kindern wie 2018 wird es dieses Jahr in Riesa nicht geben. ©  Archivfoto: Sebastian Schultz

Riesa. Was war das schön: 400 bis 500 Kinder ziehen mit Laternen durch die Stadt. Ganz vorn ein Reiter, der den Heiligen Martin verkörpert. Jahr für Jahr hatten verschiedene Akteure in Riesa ein Martinsfest organisiert, zu dem ein großer Umzug von der Trinitatiskirche in die Innenstadt gehörte.

Dieses Jahr wird er nicht stattfinden können, die Corona-Regeln wären zu strikt. "Eine Kontaktnachverfolgung wäre praktisch nicht machbar", sagt Martin Tritschler vom Sprungbrett e. V. "Angesichts steigender Fallzahlen haben wir uns schweren Herzens entschieden, den traditionellen Umzug in diesem Jahr nicht stattfinden zu lassen." Zumal man sonst mit Security hätte kontrollieren müssen, wer vielleicht noch unterwegs dazu stößt oder den Umzug verlässt, von den Auflagen für die übliche Blaskapelle ganz abgesehen.

Bei einer einfachen Absage möchten es die Veranstalter aber nicht belassen: Man wolle den Gedanken, Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen, gerade in diesen Zeiten unbedingt aufrechterhalten. Weil ein gemeinsamer Umzug nicht möglich ist, soll das Martinsfest dieses Jahr dezentral gefeiert werden. 

"Unsere Idee: Am Freitag,  13. November, stellen wir alle ab 17 Uhr gut sichtbar Lichter oder Lampions in unsere Fenster, auf die Balkone oder in die Vorgärten", sagt Martin Tritschler. Ab dem 4. November können Eltern und Kinder aus Weida Bastelsets für Lichter und Lampions im Bürgertreff „Aufladen“ abholen. "Bitte haben Sie Verständnis, dass nur eine begrenzte Anzahl Bastelsets vorhanden ist", heißt es vom Sprungbrett e. V.

An der traditionellen Spenden-Aktion für das Mutter-Kind-Heim in Jiretin (Sankt Georgenthal) halte man fest. Es sei das einzige Heim in Tschechien, in dem körperlich und anders Benachteiligte, alleinstehende, mittellose Mütter mit ihren Kindern aufgenommen und betreut werden. Die Spenden können direkt in der Kindertagesstätte Kinderland oder Bärenfreunde, im Hort Regenbogen oder im Bürgertreff „Aufladen“  an der Stendaler Straße 4 in Weida abgegeben werden.

Trotz der widrigen Umstände freue sich der Bürgertreff auf ein schönes Martinsfest - gemeinsam mit den Kooperationspartnern von WGR und RD Vermögensverwaltung, den Kitas Bärenfreunde und Kinderland, der Volkssolidarität, dem Kinderschutzbund Riesa, der Kirchgemeinde Riesa, dem Hort Regenbogen und dem Jugendrotkreuz. (SZ)

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