Riesa. Die Pläne für eine Photovoltaik-Anlage am Wasserweg in Riesa werden demnächst öffentlich ausgelegt. Der Stadtrat billigte in seiner jüngsten Sitzung den Bebauungsplan. Mit der Auslegung haben Nachbarn, Verbände und Behörden weitere Gelegenheit, sich zu dem Vorhaben zu äußern und gegebenenfalls vorhandene Bedenken anzumelden.
Einen Wunsch mit Blick auf die geplante Anlage äußerte Stadtrat Michael Herold (Bürgerbewegung). Er fragte nach, ob sich die Stadt dafür einsetzen könne, dass die Betonwand, die einen Teil des Geländes einfrieden soll, nach dem Bau wieder begrünt wird. Die Bepflanzung habe sich als Schallschutz vor dem Verkehrslärm der B182 bewährt. Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) erklärte, man sei sich in diesem Punkt einig.
Ähnlich wie im Stadtrat diskutiert, empfiehlt auch ein Gutachten zum Artenschutz, nach Abschluss der Baumaßnahme erneut eine Hecke im Nordosten des Areals zu pflanzen, um insbesondere Vögeln einen Nahrungs- und Lebensraum zu bieten. Bäume seien dagegen nicht möglich, heißt es im Gutachten - sie würden Schatten auf die Solarmodule werfen. Das Gutachten empfiehlt dabei, auf der 700 Quadratmeter großen Grünfläche nicht nur die bislang vorhandenen Brombeersträucher zu pflanzen, sondern für mehr Diversität zu sorgen - und das kleine Biotop zusätzlich aufzuwerten.
Am Wasserweg will das Erfurter Unternehmen SEB eine Freiflächen-Photovoltaikanlage bauen. Es wäre die erste Anlage dieser Art im Riesaer Stadtgebiet. Das Unternehmen betreibt bereits eine ähnliche Anlage in Glaubitz, nahe dem ehemaligen TGZ. Im Vorfeld hatten sich Stadt und Landkreis bereits umfangreich zu Auswirkungen unter anderem für Anwohner und Umwelt geäußert. (SZ/stl)
In einer älteren Version des Beitrags wurde fälschlicherweise geschrieben, Michael Herold heiße mit Vorname Volker. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.