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Riesaer Tüftler punkten beim Physikwettbewerb

Über die Sommerferien bastelten Schüler des Heisenberg-Gymnasiums an "Sisyphus" und Sortiermaschine. Dafür gab's nun gleich zwei Preise.

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Christoph Tischer (l.) und Anthony Lanzenberger demonstrieren das Gefährt, mit dem sie beim Physikwettwerb "Exciting Physics" einen dritten Platz belegt haben.
Christoph Tischer (l.) und Anthony Lanzenberger demonstrieren das Gefährt, mit dem sie beim Physikwettwerb "Exciting Physics" einen dritten Platz belegt haben. © Andreas Weihs

Riesa. Die "Reifen" sind aus Sägeblättern, der Antrieb besteht aus den Motoren zweier Bohrmaschinen. Unter der Metallabdeckung ein Gewirr aus Kabeln und Lampen. Letztere sind nicht zwingend notwendig. Aber der "Sisyphus" könne ja auch was hermachen, sagt Anthony Lanzenberger. "Wenn schon ein Mini-Auto, dann richtig."

Die Ferien über hatten er und Christoph Tischer an der Maschine getüftelt, die dann beim Wettbewerb "Exciting Physics", spannende Physik, an den Start ging. Die Aufgabe: Ein Gefährt bauen, das ein Gewicht eine steile Rampe hinaufschieben kann. Wie viel Zeit in den Bau floss, können sie nicht genau sagen. Aber kurz vor dem Wettbewerb in Regensburg habe man auch mal eine Nacht durchgemacht, erzählt Christoph Tischer.

Die Mühe hat sich gelohnt: Den beiden Zwölftklässlern des Werner-Heisenberg-Gymnasiums brachte das Gerät am Ende den dritten Platz ein, weil es das Gewicht auch eine 45 Grad steile Rampe hinaufschieben konnte.

Roxana Nickel und ihr Sisyphus.
Roxana Nickel und ihr Sisyphus. © Andreas Weihs

Schon im vergangenen Jahr hatten Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums bei dem Physikwettbewerb mitgemacht. Insgesamt standen sechs Aufgaben zur Auswahl, erklärt Lehrerin Anja Förster. In der Vergangenheit seien etwa Papierbrücken gebastelt worden. 2021 war auch Roxana Nickel mit dabei gewesen - und hatte beim Traktor-Pulling einen Sonderpreis bekommen.

Das Gefährt, das im vergangenen Jahr noch ein besonders schweres Gewicht ziehen sollte, funktionierte sie nun zum Sisyphus um. Eine 40-Grad-Schräge meisterte er noch, das reichte nur ganz knapp nicht für eine Platzierung in den Top 3. "Die Gewinner hatten den Antrieb eines Modellfliegers verbaut", erklärt Anthony Lanzenberger. Das war kaum zu schlagen, das Gefährt konnte die Flasche auch senkrecht nach oben transportieren.

Selina Junge, Julia Dechant und Eric Wiese an ihrer Sortiermaschine.
Selina Junge, Julia Dechant und Eric Wiese an ihrer Sortiermaschine. © Andreas Weihs

Einen Sonderpreis bekamen Selina Junge, Julia Dechant und Eric Wiese. Ihre Sortiermaschine sollte Korken, Nägel und Blätter möglichst effizient trennen, benutzten dafür unter anderem einen starken Magnet. In der Wertung reichte es nicht fürs Treppchen - dafür würdigte die Jury die Geschichte, die die Schüler sich zur Maschine ausgedacht hatten. Vom Gutschein, den das Trio dafür erhielt, wurden erst einmal die Materialkosten bezahlt. Die hatten die Eltern ausgelegt, erklärt Selina Junge.

Neben dem eigentlichen Wettbewerb konnten die Riesaer Schüler auch Vorträge besuchen. Da ging es dann beispielsweise um den Zugvogelkompass als "Vorläufer des Quantencomputers" oder um "Die dünnsten Kristalle". (SZ/stl)