Riesa
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Debatte über den "Krieg der Erinnerungen" im Stadtmuseum Riesa

Zwei Historikerinnen besprechen in Riesa, welche Rolle der Zweite Weltkrieg heute in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion spielt.

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Die Historikerinnen Vera Dubina (l.) und Ekaterina Makhotina sprechen im Stadtmuseum über die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg.
Die Historikerinnen Vera Dubina (l.) und Ekaterina Makhotina sprechen im Stadtmuseum über die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. © privat/Montage: SZ

Riesa. Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in den osteuropäischen Ländern ist Thema eines Vortrags samt Diskussion, der am Dienstag, 13. September, im Benno-Werth-Saal des Stadtmuseums stattfindet. Ab 18 Uhr gastieren dort die Bonner Historikerin Ekaterina Makhotina und ihre Moskauer Kollegin Vera Dubina.

Moderiert wird die gemeinsame Veranstaltung von Museum, Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und Rosa-Luxemburg-Stiftung von Daniela Schmohl.

Auch mehr als 83 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen habe die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg insbesondere in den postsowjetischen Staaten eine zentrale und nicht minder umkämpfte Bedeutung, heißt es in einer Mitteilung des Stadtmuseums Riesa. "Gerade erleben wir, dass sowjetische Denkmäler zur Erinnerung an die Befreiung von nationalsozialistischer Besetzung und Verfolgung als Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine demontiert oder umgesetzt werden."

Welche Rolle spielt die Erinnerung im heutigen Russland? Welche Bedeutung hat die Kriegserinnerung in der unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Ukraine? Und wie ist die erinnerungspolitische Lage in den baltischen Staaten und Belarus? Den Einblick in dieses umkämpfte Feld des Gedenkens wird Ekaterina Makhotina geben.

Im anschließenden Podiumsgespräch mit Vera Dubina soll die Erinnerungsarbeit von Memorial vorgestellt und auf die praktischen Auswirkungen staatlicher Geschichtspolitik an diesem Beispiel eingegangen werden.

Die Veranstaltung wird aus Steuermitteln des Freistaates Sachsen mitfinanziert. Der Eintritt ist kostenfrei. (SZ)