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Stadt Riesa stellt Stadionideen vor

Eine Woche nach der Führung durch die Sportbrache präsentiert die Stadt einen Überblick zu deren Neubelebung. Von Minigolf bis Café ist alles dabei.

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Bei zwei Führungen Anfang Juni sammelte die Stadt Ideen für die Umnutzung des Ernst-Grube-Stadions. Die Vorschläge fielen sehr vielfältig aus.
Bei zwei Führungen Anfang Juni sammelte die Stadt Ideen für die Umnutzung des Ernst-Grube-Stadions. Die Vorschläge fielen sehr vielfältig aus. © Sebastian Schultz

Riesa. Eines konnte die Riesaer Stadtverwaltung direkt im Anschluss an die Führungen durchs Ernst-Grube-Stadion feststellen: Das Interesse an der Spielstätte und seiner Zukunft ist groß. Und es blieb auch nicht nur beim Schwelgen in Erinnerungen. Das zeigt die Liste mit Ideen für die Brache, die die Stadt am Freitag öffentlich machte. Einiges wurde schon vor Ort gesammelt, andere Vorschläge seien danach im Rathaus eingetroffen, heißt es.

Eisbahn, Skatepark, Sommerkino

Ideen für den Freizeitsport finde man dabei in vielen Vorschlägen, so die Stadt in ihrer Mitteilung: "Dafür stehen Stichworte wie Bolzplatz, Volleyballfeld, Kletterpark, BMX-Bahn, Skatepark, Calisthenics, Bocciabahn, Wasserspielplatz und Minigolf sowie eine Eisbahn im Winter. Dazu kommen Ideen für 'Action' wie eine Paintballarena."

Ergänzend seien Ruhezonen, Grillplätze, ein Spielplatz, ein Park oder Bereiche zum Gärtnern genannt worden. "Auch ein Café sowie die Möglichkeit für Veranstaltungen wie Bikeshows, E-Bike-Rennen und Monstertruck, aber auch Sommerkino und Public-Viewing kommen in der Ideensammlung vor."

Gleichwohl hatten offenbar mehrere Teilnehmer der Rundgänge auch die Hoffnung geäußert, an die Vergangenheit der Spielstätte zu erinnern: "Mehrfach werden Möglichkeiten gewünscht, die Tradition des Stadions und der BSG Stahl Riesa öffentlich zu präsentieren, sei es in einem Museum oder als 'Walk of Fame'", so die Stadtverwaltung. "Für das Sozialgebäude wird die Nutzung als Jugendherberge angeregt, ein anderer Vorschlag nennt die Ausweisung eines Teiles des Areals als Eigenheimstandort." Ähnliche Ideen hatten in den vergangenen Monaten auch schon verschiedene Stadträte und Akteure aus der Immobilienbranche ins Spiel gebracht.

Der Dialog soll weitergehen

Tatsächlich sei auch der Wunsch, wieder Fußball ins Stadion zurückzuholen, geäußert worden. Das ist aber nicht nur wegen der statischen Probleme auf der Bühne ein Problem, mittlerweile fehle auch die rechtliche Basis, betont die Stadt. Ein Fußballstadion, umgeben von Wohnbebauung, das wäre heute schwer vorstellbar. Was die Tribüne angeht, so hätten aber mehrere Riesaer angeregt, diese unter Denkmalschutz zu stellen.

Die Neubelebung des Stadions wolle man fortsetzen, zitiert die Mitteilung Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) - ebenso wie den Dialog mit den Riesaern. Zunächst gehe es an die Prüfung der Vorschläge, daraus will die Stadt nach der Sommerpause machbare Konzepte entwickeln. "Der gesamte Prozess wird unter aktiver Einbeziehung des Stadtrates und einer fortgesetzten Bürgerbeteiligung vorangetrieben."