Riesa. An den Elternbeiträgen für die Kinderbetreuung in der Kita ändert sich im kommenden Jahr nichts. Die AfD-Fraktion hatte vor der Dezembersitzung des Riesaer Stadtrats den Vorschlag gemacht, das Vorschuljahr beitragsfrei zu gestalten. Den entsprechenden Beschlussantrag zog die Fraktion allerdings im Vorfeld des Stadtrats zurück.
Dennoch tauchte das Thema in der Bürgerfragestunde am Ende der Sitzung noch einmal auf. Sie und andere Eltern hätten sich seitens der Stadt eine Senkung der Gebühren gewünscht, erklärte die Riesaerin Anne Rampold, die zur Kommunalwahl 2019 auch für die AfD angetreten war. Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) verwies darauf, die Kommunen hätten bereits gegenüber dem Freistaat Sachsen die Forderung aufgemacht, die Kosten zu übernehmen. "Wir haben in diesem Jahr keine Erhöhung in Angriff genommen", so Müller. Und das, obwohl die Betriebskosten in den Einrichtungen gestiegen seien - und damit eigentlich auch die Elternbeiträge hätten angepasst werden müssen. Diese steigenden Kosten übernehme nun die Stadt.
"Wir hätten uns alle gewünscht, dass die Gebühren sinken", erläuterte der Oberbürgermeister weiter. "Aber jede Maßnahme hat eine Wirkung." Letztlich habe auch die AfD erkannt, dass die nötigen rund 400.000 Euro für ein beitragsfreies Kita-Jahr nicht ohne Weiteres aus dem Haushalt zu mobilisieren seien. Angesichts der aktuellen Finanzlage seien gleichbleibende Gebühren ein "sehr gutes Ergebnis" für die Eltern, so Müller.