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Warum Feralpi an Riesas Feuerwehr spendet

Der Stahlwerksbetreiber hatte einen Preis erhalten. Das Geld dafür reicht er gern an jemand anderen weiter.

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Feralpi hat ein Preisgeld erkämpft - und reicht es an die Feuerwehr Riesa weiter. V.l.n.r.: Arbeitsschutz-Beauftragter Ralf Küster, Stadtwehrleiter Robert Gudat, Werksdirektor Uwe Reinecke.
Feralpi hat ein Preisgeld erkämpft - und reicht es an die Feuerwehr Riesa weiter. V.l.n.r.: Arbeitsschutz-Beauftragter Ralf Küster, Stadtwehrleiter Robert Gudat, Werksdirektor Uwe Reinecke. © Feralpi Stahl

Riesa. Ein Stahlwerk ist kein Büro-Arbeitsplatz. Da geht es laut zu, heiß und auch mal schmutzig. Gleichzeitig sind viele Hundert Leute auf dem Areal in Gröba zugange: Mehr als 740 Mitarbeiter, zehn im Werk tätige Zeitarbeitsfirmen, 160 kooperierende Fremdfirmen und rund 1.500 Besucher jährlich sind auf dem Werksgelände zu verzeichnen, teilt das Unternehmen mit. Schon deshalb würden die notwendigen Unterweisungen für den Arbeitsschutz eine besondere Herausforderung darstellen.

Daher hatte man die Unterweisungen digitalisiert: Kurze Lehrfilme und interaktive Lernpfade sowie ein dazugehöriges Quiz bilden die Voraussetzung, um Zugang zum Werk zu bekommen. Dafür hatte das Riesaer Stahlunternehmen bereits 2020 den Preis "Schlauer Fuchs" von der zuständigen Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) für seine digitalen Angebote erhalten.

"Wir ruhen uns nicht aus"

"Den 'Schlauen Fuchs' von der Berufsgenossenschaft zu erhalten, ist wirklich eine große Ehre und erfüllt uns natürlich auch ein wenig mit Stolz", sagt Ralf Küster, Beauftragter für Arbeitssicherheit bei Feralpi Stahl. "Das zeigt, dass unsere Anstrengungen der letzten Jahre, die Arbeitssicherheit zu verbessern, ankommen."

Jetzt ist eine erneute Auszeichnung durch die Berufsgenossenschaft dazugekommen: Begründet wird die Verleihung mit dem seit Jahren andauernden Einsatz des Werks für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Berufsgenossenschaft zählt neben der Einarbeitung der Auszubildenden an Sicherheitstagen, die konstante Analyse möglicher Gefährdungen, von Arbeitsunfällen und Beinahe-Unfällen sowie die Ableitung der Präventionsmaßnahmen zu den Gründen und erkennt damit ein besonders hohes Maß an Engagement an.

"Wir ruhen uns keinesfalls auf dem Lob aus", sagt Ralf Küster. Es sei Ansporn und Motivation, den Weg konsequent fortzusetzen.

Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld: 2020 hatte Feralpi Stahl dafür 400 Euro erhalten, 2021 kamen noch einmal 2.000 Euro dazu. "Wir haben uns entschieden, die insgesamt 2.400 Euro an die Feuerwehr Riesa zu spenden", so der Sicherheitsexperte. Feralpi Stahl und die Feuerwehr verbinde eine langjährige Kooperation. So wurde beispielsweise eine Feuerwehrübung im Werk durchgeführt, um bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Geld geht an die Jugendfeuerwehr

„Wir tauschen uns bezüglich der Sicherheit immer eng mit Feralpi Stahl aus", sagt Stadtwehrleiter Robert Gudat. Schließlich habe Feralpi einen großen Stellenwert für die Stadt Riesa, außerdem würden sehr viele Menschen aus der Region im Stahlwerk arbeiten. "Besonders freuen wir uns, wenn wir dann auch noch eine finanzielle Unterstützung für unsere Arbeit erhalten", sagt Gudat.

Die 2.400 Euro sollen der Jugendfeuerwehr Riesa zugutekommen. Diese betreibt einen Öffentlichkeitsanhänger, der bereits Ende der 90er in Eigenregie aufgebaut wurde. Dort werden Materialien gelagert, die für die Öffentlichkeitsarbeit benötigt werden: Beispielsweise Bastel- und Malbogen, Puzzle, Wasserspiele, Schläuche, Strahlrohre und Anschauungsmaterial für die Brandschutzerziehung. Der Anhänger soll mit den Spenden nun modernisiert werden. (SZ)