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Was diesmal im Riesaer Bürgerhaushalt umgesetzt wird

5.700 Euro standen in diesem Jahr für kleinere Investitionen im Stadtgebiet zur Verfügung. Finanziert werden sollen davon Bänke, Blumen und Bücher.

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Riesas Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) dankte zur Stadtratssitzung Tina Uhlemann. Sie hatte den Vorschlag gemacht, aus dem Bürgerhaushalt zweisprachige Bücher für die Kinderbibliothek zu beschaffen.
Riesas Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) dankte zur Stadtratssitzung Tina Uhlemann. Sie hatte den Vorschlag gemacht, aus dem Bürgerhaushalt zweisprachige Bücher für die Kinderbibliothek zu beschaffen. © SV Riesa/ Uwe Päsler

Riesa. Schwibbogen, Fahrradreparaturwerkstatt, kleinere Sanierungen im Dorfkern: Insgesamt 13 Ideen für ein schöneres Riesa wurden im vergangenen Jahr aus Mitteln des neuen Bürgerhaushalts finanziert. Das Projekt kam so gut an, dass Finanzbürgermeisterin Kerstin Köhler schon bei der Bekanntgabe der Projekte eine Neuauflage ankündigte - wenn auch aufgrund der schwierigen Finanzlage in abgespeckter Form.

So war es dann auch: Aus 22.000 Euro wurden 5.700. Mittlerweile steht auch fest, was von diesem Geld finanziert werden soll. Beteiligungsmanager Tom Süsser stellte die drei Vorhaben in der Septembersitzung des Stadtrats kurz vor.

So sollen sowohl die Wohnungsgesellschaft, als auch die Wohnungsgenossenschaft Riesa jeweils 500 Euro aus dem Bürgerhaushalt erhalten, um neue Wildblumenwiesen anzulegen. Die Initiative dazu sei von der Riesaerin Gislind Woidschützke ausgegangen, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem werden von dem Geld erneut zwei Bänke angeschafft. Aufgestellt werden sollen sie in Weida und der Pausitzer Delle. Der Vorschlag kam von Gerlinde Schenck.

Bibliothek bekommt Bücher zum Deutschlernen

Der besseren Bildung dient wiederum das Projekt "Zweisprachige Bücher für die Kinderbibliothek", das Tina Uhlemann initiiert hatte. Für bis zu 350 Euro wird Kinder- und Jugendliteratur angeschafft, in der die Geschichte sowohl in Deutsch als auch in einer anderen Sprache, etwa Ukrainisch, Englisch oder Arabisch, zu lesen ist. Durch die Beschäftigung mit diesen Büchern sollen Kinder anderer Nationalitäten leichter die deutsche Sprache lernen. Ziel sei es, den Grundstock an Büchern später noch einmal weiter aufzustocken, so Süsser.

Insgesamt elf Vorschläge und Ideen waren im Juni eingereicht worden - deutlich weniger als noch 2021, als sich mehr als 60 Ideen fanden. Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern aller Fraktionen sowie der Ortschaftsräte und der Verwaltungsspitze hatte die Vorschläge danach auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit geprüft. Weil sechs Ideen entweder zu teuer waren oder die Kriterien für den Bürgerhaushalt nicht erfüllten, kamen fünf in die engere Wahl, wovon mit Blick auf das vorhandene Budget letztlich drei Projekte ausgewählt wurden.

Die Stadt hatte 5.000 Euro für den Bürgerhaushalt eingeplant, nach einem Spendenaufruf waren weitere 700 Euro dazugekommen. Die Vorhaben sollen laut Rathaus so rasch wie möglich umgesetzt werden, die drei Initiatorinnen erhalten als Dank für ihr Engagement eine Urkunde und ein kleines Geschenk der Stadtverwaltung Riesa. (SZ)