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Zugausfälle nach Unglück in Frauenhain

Eine 15-Jährige wird auf der IC-Strecke* Großenhain-Elsterwerda vom Zug erfasst und tödlich verletzt.

Von Christoph Scharf
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Auf der IC-Strecke Dresden-Berlin hat es am Ostermontag in Frauenhain ein Unglück gegeben. (Symbolbild)
Auf der IC-Strecke Dresden-Berlin hat es am Ostermontag in Frauenhain ein Unglück gegeben. (Symbolbild) © Sebastian Schultz

Röderaue. Einen sehr schweren Einsatz hatten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Frauenhain und Raden am Ostermontag: Wie die Bundespolizei mitteilt, ist Montag früh um 7.45 Uhr eine Frau nahe Frauenhain von einem IC erfasst und tödlich verletzt worden.

Nach Angaben der Lausitzer Rundschau handelt es sich dabei um ein 15-jähriges Mädchen aus dem benachbarten Schradenland (Landkreis Elbe-Elster). Das war der Brandenburger Polizei am Morgen des Ostermontags als vermisst gemeldet worden. Demnach hatte es sich am Osterwochenende bei Großeltern im Dahme-Spreewald-Kreis aufgehalten, aber von dort verabschiedet.

Während die Brandenburger Polizei noch im Wohnumfeld der 15-Jährigen ermittelte, ging in der Dresdner Rettungsleitstelle die Meldung über einen Bahnunfall auf der Strecke Berlin-Dresden ein. Laut Lausitzer Rundschau hatte die brandenburgische Polizei zu dem Zeitpunkt bereits zuvor eine Handyortung eingeleitet und aus dem Raum Gröditz Signale erhalten. Wenig später wurde es Gewissheit: Das Mädchen kam bei dem Unglück in Frauenhain ums Leben.

Die IC-Strecke Großenhain-Elsterwerda musste deshalb zeitweise gesperrt werden, laut Bundespolizei waren elf Züge davon betroffen. Ein Zug fiel komplett aus, andere mussten umgeleitet werden. Es entstanden Verspätungen von insgesamt fast neun Stunden.

Gleichzeitig wurde über das Osterwochenende in den sozialen Netzwerken nach Hinweisen zum Verbleib eines ebenfalls 15-jährigen Mädchens aus Riesa gesucht. Die Riesaer Polizei bestätigt eine Vermisstenmeldung - in diesem Fall gehe man aber nicht von einer Gefahr für Leib und Leben aus: Die junge Riesaerin verschwinde häufiger, melde sich aber über die sozialen Netzwerke bei Freunden und Bekannten.

Hinweis: Wir berichten nur in Ausnahmefällen über Suizide, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben. Wenn Sie selbst depressiv sind, wenn Sie Suizid-Gedanken plagen, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlose Hotline 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder 116 123. Die Deutsche Depressionshilfe ist in der Woche tagsüber unter 0800/33 44 533 zu erreichen.

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*In einer früheren Version des Textes war fälschlicherweise von einer ICE-Strecke die Rede. Wir haben das nach einem Hinweis korrigiert.