Merschwitz. Um 1.33 Uhr schallten die Sirenen in Nünchritz, Grödel und Merschwitz und rissen sicherlich nicht nur Feuerwehrleute aus ihrem Schlaf. Sie wurden in der Nacht zum Dienstag an den Ortseingang Merschwitz (aus Richtung Leckwitz kommend) gerufen. Auf der Rückseite der dortigen Häuser befinden sich mehrere Kleingärten. Eine der Gartenlauben stand hell in Flammen.
Normalerweise ist so eine brennende Laube keine große Herausforderung für die Feuerwehrleute. Doch in diesem Fall schon. Denn die Gartenlaube, die offenbar auch als Sommerwohnsitz genutzt wurde, befand sich am Ende eines sehr schmalen Weges, wo die Feuerwehrfahrzeuge nur schlecht hin konnten. "Die Herausforderung war, unser Auto nicht kaputt zu machen", berichtet der Nünchritzer Gemeindewehrleiter Wolfgang Sax. Denn auch Feuerwehrleute wollen nur sehr ungern Kratzer am Lack, auch wenn sie immer damit rechnen müssen.
An den Kleingärten gibt es keinen Hydranten, aus dem die Kameraden Wasser ziehen können. Diesen fanden sie an der Riesaer Straße und richteten einen Pendelverkehr ein. Das heißt: Sie befüllten den Tanker und fuhren damit zum Einsatzort. Insgesamt 23 Feuerwehrleute aus Merschwitz, Nünchritz und Grödel waren beteiligt. Kurz vor 4 Uhr waren die Letzten wieder in ihren Gerätehäusern.
Zum Zeitpunkt des Brandes war die Laube unbewohnt. Wie die Polizeidirektion Dresden mitteilt, wurde niemand verletzt. Die Ursache des Feuers sei bislang unbekannt. Angaben zur Höhe des Sachschadens liegen noch nicht vor.