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"Das hat mit Demokratie nichts zu tun"

In Stauchitz werden Plakate für die Bürgermeisterwahl zerstört, beschmiert, gestohlen. Allerdings nur die eines bestimmten Kandidaten.

Von Jürgen Müller
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Mit schwarzer Farbe beschmiert wurde auch dieses Plakat in Staucha.
Mit schwarzer Farbe beschmiert wurde auch dieses Plakat in Staucha. © privat

Stauchitz. Auf dem Dorf geht es ruhig, gemächlich und friedlich zu. Sollte man meinen. Nicht aber in Stauchitz. Jedenfalls nicht in Wahlkampfzeiten. Am 20. September wird hier ein neuer Bürgermeister gewählt, nachdem die Wahlperiode von Amtsinhaber Frank Seifert (parteilos) ausläuft und er nicht mehr antreten will. Drei Frauen und vier Männer stehen zur Wahl. Einige  von ihnen buhlen mit Wahlplakaten um die Gunst der Wähler.  Besonders der Stauchitzer Bauamtsleiter Dirk Zschoke und der Hirschsteiner Gewerbetreibende Enrico Barth sind sehr aktiv. Ihre Konterfeis hängen in nahezu allen Ortsteilen. Im Falle Barth muss man allerdings sagen: hingen. "Ich habe bisher 120 Plakate verloren. Sie wurden mit schwarzer Farbe beschmiert, beschädigt und gestohlen", sagt der 48-Jährige, der für die AfD ins Rennen geht und auch schon Kreisrat und Gemeinderat in Hirschstein ist. "Ich finanziere meinen Wahlkampf selbst. Jedes Plakat kostet mich mit Aufhängen rund sieben Euro", sagt er. 

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