Riesa. Nach Jahren der Negativzinsen hat die Stadt Riesa wieder Geld angelegt. Das hat Kämmerin Kerstin Köhler im Finanzausschuss am Dienstagnachmittag mitgeteilt. Insgesamt sei ein Betrag von zwölf Millionen Euro in Geldanlagen geflossen.
Die Stadt Riesa wird wohl im kommenden Jahr jeden zusätzlichen Euro aus Zinsen gut gebrauchen können. Nicht nur für geplante Investitionen, sondern auch für die angesichts der Energiekrise steigenden Betriebskosten. „Ich kann Ihnen versichern, dass an dem Thema bereits intensiv gearbeitet wird“, teilte die Finanzbürgermeisterin am Dienstag den Mitgliedern des Ausschusses mit.
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Die Stadtverwaltung habe mittlerweile einen Krisenstab gebildet, um für alle Bereiche Einsparmöglichkeiten abzuwägen. Der Maßnahmenkatalog dazu werde den Stadträten zeitnah vorgestellt. Schon vor einigen Tagen hatte die Stadt als Beispiel Einsparungen etwa bei öffentlicher Beleuchtung genannt. Wie viel Strom und Geld sich dadurch tatsächlich einsparen ließe, ist noch offen. Zumindest in Sachen Straßenbeleuchtung war Riesa in den vergangenen Jahren auf sparsamere LED-Lampen umgestiegen.
Gegenwärtig ist die finanzielle Situation der Stadt Riesa allerdings nach wie vor komfortabel, betonte Kerstin Köhler. Auch im Halbjahresbericht zur Finanzlage blieb es bei einem satten Plus vor allem bei der Gewerbesteuer. Das versetze die Stadt in die Lage, ihren Pflichtaufgaben und auch den freiwilligen Leistungen nachzukommen, die in diesem Haushaltsjahr geplant waren. (SZ/stl)