Stadt hofft auf Fortsetzung für Riesaer Bürgerhaushalt

Riesa. Geht es nach der Stadtverwaltung, dann soll es auch im Jahr 2022 einen Bürgerhaushalt für Riesa geben. Das hat Finanzbürgermeisterin Kerstin Köhler (parteilos) mitgeteilt. "Selbst wenn das Budget im kommenden Jahr kleiner ausfallen muss: Wir werden versuchen, einen kleinen Betrag sicherzustellen", kündigt Köhler an.
Für den ersten Riesaer Bürgerhaushalt standen 20.000 Euro zur Verfügung. Insgesamt hatte es 66 Bewerbungen gegeben, von denen letztlich wiederum 13 Vorhaben ausgewählt worden waren. "Es gab eine sehr gute Dynamik, ich bin mehr als zufrieden", sagt Kerstin Köhler, zu deren Zuständigkeit neben der Kämmerei auch die Bereiche Bildung, Service und Ordnung gehören. "Das zeigt, dass Bürgerbeteiligung in Riesa erwünscht ist." Es stecke zwar vergleichsweise viel Aufwand hinter dem Haushalt, aber umso mehr freue sie dieser Zuspruch.
Ziel sei es nun, bis Ende November die ausgewählten Maßnahmen zu realisieren. Sie gehe davon aus, dass momentan seitens der Antragsteller die Vorbereitungen laufen, von der Materialbestellung bis zu Absprachen und Umsetzungsdetails. Dabei wird es aller Voraussicht auch eine Reihe von Kooperationen mit örtlichen Institutionen geben: für die Neugestaltung des Oelsitzer Dorfplatzes etwa hat man sich mit der JVA Zeithain abgestimmt, die Freizeitinsel hofft für ein Projekt am Merzdorfer Teich auf Unterstützung der Lebenshilfe. An einem Schwibbogen für Nickritz soll ein ortsansässiger Schmied mitarbeiten.
Was am Ende herausgekommen ist, soll voraussichtlich im Dezember im Stadtrat vorgestellt werden. Bis dahin wird sich höchstwahrscheinlich auch entscheiden, wie viel Geld im kommenden Jahr für Bürgerideen zur Verfügung stehen wird - sofern dann der Haushalt für 2022 steht. Eine Idee, um auch mit kleinem Budget alle Einsender zufriedenzustellen, könnte sein, den Haushalt thematisch etwas einzugrenzen. Denkbar sei etwa, einen Schwerpunkt auf Senioren oder die Jugend zu legen, sagt Kerstin Köhler.