Raden. Die Freiwillige Feuerwehr Raden zählt zu den ältesten Feuerwehren im Landkreis Meißen. Sie wurde bereits 1892 gegründet. Trotzdem hat es 133 Jahre gedauert, bis auch hier eine Nachwuchsabteilung aus der Taufe gehoben wurde. Am vergangenen Sonnabend war es so weit. Da wurde die Jugendfeuerwehr Raden gegründet.

Das ist durchaus eine Seltenheit. Denn die meisten Jugendfeuerwehren in Sachsen haben ihre Ursprünge in den ehemaligen Arbeitsgemeinschaften Junge Brandschutzhelfer, die es zu DDR-Zeiten gab, oder in den ersten Jahren nach der Wende 1989/90, als die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren neu geordnet wurde.

Der Grund, warum es bis jetzt keine Jugendfeuerwehr in Raden gegeben hat, liegt in der hiesigen Feuerwehrsatzung. Sie sah lange Zeit keine Nachwuchsabteilung vor. Erst Ende 2019 wurde die Satzung entsprechend angepasst. "Durch Corona konnten wir 2020 bis 2022 nicht gleich weitermachen", sagt Ortswehrleiter Oliver Krug.

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Bei der Gründungsveranstaltung am 3. Juni traten fünf Mädchen und drei Jungen in die neue Radener Jugendfeuerwehr ein. Bereits in den Wochen zuvor hatten sie mit der Jugendfeuerwehr Pulsen einen Löschangriff geprobt und ihn am Tag der Gründung präsentiert.

Bürgermeister Bernd Schuster überreichte die offizielle Gründungsurkunde und einen Gutschein für das "Eiskaffee Tege" in Koselitz. Auch Vertreter der Kreisjugendfeuerwehr Meißen und der Sparkassenversicherung waren dabei. Letztere übergab einen Scheck über 112 Euro. Anschließend wurden die acht Jugendfeuerwehrleute mit einheitlichen Sachen ausgestattet.

Der erste Jugendwart in der noch frischen Geschichte der Radener Jugendfeuerwehr ist Steffen Friedrich. Er wird unterstützt von seinem Stellvertreter Patrick Müller.