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Riesa: 1.000 Euro für Besteck, Gläser und Lampen

Ein Riesaer Verein hat Geld für ukrainische Flüchtlinge gesammelt. Was nun damit passiert.

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WGR-Prokurist Reiner Striegler (links) nimmt den Scheck von Steffen Währa und Matthias Mückel (beide vom Wirtschaftsforum Riesa) entgegen. Jörg Richter (2.v.r.) und Kurt Hänichen vom Verein Riesa und die Welt hatten den Kontakt hergestellt.
WGR-Prokurist Reiner Striegler (links) nimmt den Scheck von Steffen Währa und Matthias Mückel (beide vom Wirtschaftsforum Riesa) entgegen. Jörg Richter (2.v.r.) und Kurt Hänichen vom Verein Riesa und die Welt hatten den Kontakt hergestellt. © Uwe Päsler

Riesa. Normalerweise zähle die Ukraine nicht zu den vorrangigen Aufgaben des Vereins Riesa und die Welt, sagt Vorstandsmitglied Jörg Richter.

Der Verein kümmert sich eigentlich um den Kontakt zu Riesas sieben Partnerstädten. Eine ukrainische Partnerstadt ist zwar nicht darunter. Aber einem Verein, der sich Riesa und die Welt nennt, stehe es gut zu Gesicht, sich für Menschen auf der ganzen Erde einzusetzen, so Richter.

100 Menschen in 38 Wohnungen

Jetzt hat der Verein wieder Spender für ein Flüchtlingsprojekt in Riesa gefunden. Unternehmer vom Vereinigten Wirtschaftsforum der Region Riesa haben 1.000 Euro gesammelt und am Dienstagvormittag an Vertreter von Riesa und die Welt überreicht.
Diese gaben das Geld sofort an die Wohnungsgesellschaft Riesa (WGR) weiter.

Das städtische Unternehmen stellt 38 Wohnungen für ukrainische Flüchtlingsfamilien zur Verfügung. – „Hauptsächlich handelt es sich dabei um Frauen mit ihren Kindern“, sagt WGR-Prokurist Reiner Striegler. Es seien kaum Männer darunter. Nur etwa zehn Prozent, schätzt er.

Dankbar für die Hilfsbereitschaft der Riesaer

Momentan habe allein die WGR rund 130 Flüchtlinge untergebracht. „Wir sind froh und dankbar über die Hilfsbereitschaft der Riesaer“, so Striegler weiter. Viele Menschen hätten Tische, Stühle, Schränke und auch technische Geräte wie Fernseher und Mikrowellen gespendet.

Damit werden die Wohnungen für die Kriegsflüchtlinge ausgestattet. „Aber wer schon mal einen Haushalt zusammengestellt hat, weiß, dass da einiges mehr dazu gehört“, sagt der WGR-Prokurist. Von den 1.000 Euro sollen unter anderem Besteck, Gläser, Lampen und Waschmaschinen angeschafft und auf die 38 Wohnungen verteilt werden.

Mittlerweile hat die Wohnungsgesellschaft insgesamt 20.000 Euro Spenden über den Verein Riesa und die Welt erhalten, bestätigen Reiner Striegler und Jörg Richter. Das sind etwas mehr als 500 Euro für jede Wohnung. „Wir hoffen, dass wir damit einen kleinen Beitrag für die Hilfe der ukrainischen Flüchtlinge leisten konnten“, sagt Matthias Mückel, Sprecher des Vereinigten Wirtschaftsforums der Region Riesa. (SZ/jö)