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Riesa: Feralpi-Geschichte als Doku bei Amazon

Zum 30. Jubiläum gibt es einen Film über das Stahlunternehmen – dessen Produktion auch wegen der sprachlichen Besonderheiten nicht ganz einfach war.

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Über die mittlerweile drei Jahrzehnte währende Geschichte des Stahlunternehmens Feralpi in Riesa gibt es jetzt einen Film.
Über die mittlerweile drei Jahrzehnte währende Geschichte des Stahlunternehmens Feralpi in Riesa gibt es jetzt einen Film. © Bildquelle: Feralpi/Montage: SZ

Riesa. Das Filmplakat zur Pressemitteilung erinnert beinahe ein wenig an das des bekannten Streifens „Der Pate“: Viele Gesichter blicken den Zuschauer aus einer fast düsteren Umgebung heraus an. Nur sind es keine Gangster-Größen, sondern ein Unternehmenschef, ehemalige und heutige Werksleiter, Mitarbeiter oder der Riesaer Oberbürgermeister, die zu sehen sind.

Beworben wird mit dem Plakat die Produktion „Feralpi Stahl – Steel Reborn“. Der 40-minütige Dokumentarfilm schildert nach Angaben von Feralpi die dreißigjährige Geschichte des Unternehmens, das ab 1992 die Stahltradition in Riesa fortsetzte, die infolge der Wende zu enden drohte.

Der Film berichte „über die wichtigsten Ereignisse und schildert Anekdoten sowie Gefühle der Personen, die an dieser langen Entwicklung teilgenommen haben“, heißt es in der Mitteilung zum Start des Streifens, der sich nicht als klassische Doku über Industrieproduktion versteht. Er sei „vielmehr eine Reise in die Vergangenheit, in die Gefühle und Erinnerungen einiger Hauptakteure, die die Geburtsstunde von Feralpi Stahl miterlebt haben“, wird Alessandro Milini zitiert. Er ist der Regisseur des Films und Chef der Produktionsfirma Albatros-Film, die die Doku produziert hat.

Sächsisch als Produktionshürde

Schwierig bei der Filmproduktion sei zum einen die Aufzeichnung und das Verständnis gewesen, heißt es vom Regisseur: Viele Personen seien zu Wort gekommen, zum Großteil sei Deutsch mit sächsischem Dialekt gesprochen worden. Schwierig sei zudem die Auswahl der Beiträge aus insgesamt zehnstündigem Material gewesen, um sie abschließend in eine 40-minütige Montage zu bündeln, „ohne dabei den logischen Sinn und die Zeitereignisse außer Acht zu lassen.“

Herausgekommen sei „eine homogene Erzählung, die vor allem die menschliche Beziehung zwischen zwei unterschiedlichen Mentalitäten vermittelt, denen es jedoch trotzdem gelungen ist, einander zu verstehen und sich in diesem ‚Industrieabenteuer‘ zu respektieren“, heißt es in der Ankündigung zum Filmstart.

Einen eigenen Eindruck von der Dokumentation können sich Interessierte ab sofort selbst verschaffen – wenn sie Kunde bei „Prime Video“ sind, dem Streaming-Angebot des Onlinehandelsriesen Amazon. Dort kann der Film abgerufen werden.