Riesa: Warnband statt Werbung

Riesa. Diese Einblicke gibt es für gewöhnlich nicht: Weil eine Scheibe am Bushalt vorm Riesaer Museum vor einigen Tagen zerstört wurde, liegt das Innenleben der abends beleuchteten Werbevitrinen derzeit frei.
Die Stadt Riesa weiß vom Schaden und teilt auch Nachfrage mit, eine entsprechende Meldung bereits weitergeleitet zu haben. Eigentümer der Wartehalle sei man nämlich nicht. Das sei die Firma Deutsche Plakat-Werbung mit Sitz in Rheinland-Pfalz. Als Eigentümer sei DPW auch verantwortlich für Unterhaltung, Reparatur, Reinigung der Wartehallen und Vermarktung der Vitrinen, erklärt Stadtsprecher Uwe Päsler.
Insgesamt gebe es im Stadtgebiet 24 Standorte von Wartehallen mit Werbevitrine, weiterhin noch mal so viele Standorte von Wartehallen ohne Werbevitrine sowie sieben Standorte von frei stehenden Werbevitrinen, die sich ebenfalls im Eigentum der DPW befänden.
Auf der Internetseite gibt das Werbeunternehmen Einblick in die Preise für solche Werbeflächen: Demnach werden für die sogenannten Citylights von 1,20 Meter Breite mal 1,75 Meter Höhe in Riesa Flächentagespreise von 8,50 bis 11,20 Euro aufgerufen.
An der Vermarktung der Werbeflächen verdient unterdessen nicht nur DPW, sondern auch die Kommune, wie das Riesaer Rathaus bestätigt. Die Einnahmen schwanken jedoch: 2018 waren es lediglich 4.000 Euro, die in den Stadtsäckel flossen. Im Jahr war es 2016 das Doppelte gewesen. Im Vorjahr kam Riesa auf diesem Weg zu Einnahmen von 7.255 Euro, so die Stadtverwaltung.
Die Stadt selbst hat nach eigenen Angaben 30 Wartehallen im Eigentum, in denen es keine Werbevitrinen gibt. (SZ)