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Riesaer Oberschule spendet für Ukraine-Flüchtlinge

Schüler und Lehrer haben mehr als 4.000 Euro gesammelt und daneben etliche Kisten mit Alltagsutensilien gepackt. Beides wird auch gebraucht.

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WGR-Chef Roland Ledwa nahm aus den Händen der Siebtklässler Lucy und Lennard, Lehrerin Ulrike Wille, und den Zehntklässlern Felix und Florian (v.l.n.r.) Spenden entgegen. Sie sind für Ukrainer gedacht, die vor dem Krieg nach Riesa geflohen sind.
WGR-Chef Roland Ledwa nahm aus den Händen der Siebtklässler Lucy und Lennard, Lehrerin Ulrike Wille, und den Zehntklässlern Felix und Florian (v.l.n.r.) Spenden entgegen. Sie sind für Ukrainer gedacht, die vor dem Krieg nach Riesa geflohen sind. © Foto: Lutz Weidler

Riesa. Die städtische Wohnungsgesellschaft (WGR) und der Verein Riesa und die Welt haben am Dienstag Geld- und Sachspenden von Schülern und Lehrern der Oberschule am Merzdorfer Park entgegengenommen. Während einer mehrwöchigen Sammelaktion unter Schülern und Lehrern war eine Geldsumme von 4.062 Euro zusammengekommen. Daneben hatte die Schule etliche Kisten mit Alltagsutensilien wie Duschgel, Zahnbürsten oder Toilettenpapier befüllt. Auch ein Zettel mit aufmunternden Worten an die Geflüchteten wurden in die Kartons eingelegt.

Initiiert worden sei die Aktion vom Lehrerkollegium, sagte Schulleiter Jürgen Gläsel bei der Spendenübergabe. Hintergrund sei gewesen, dass sich die Schüler ganz bewusst damit auseinandersetzen, was nur rund 1.000 Kilometer entfernt von ihnen passiert. Das hätten die Schüler gut aufgenommen – und sich dann dazu entschieden, dass sie nicht nur Geld, sondern auch Sachspenden geben wollen.

Gut 80 Ukrainer in bislang 25 Wohnungen

Beides soll jetzt direkt den geflüchteten Familien zugutekommen, die in von der WGR zur Verfügung gestellten Wohnungen untergebracht sind.

Nach Angaben des städtischen Großvermieters leben in bislang 25 Wohnungen des Unternehmens aktuell mehr als 80 Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind. Erst in den vergangenen Tagen seien wieder weitere hinzugekommen, so WGR-Chef Roland Ledwa.

Nach wie vor gehe es darum, Wohnungen auf einen einfachen Standard herzurichten, damit die Menschen zunächst eine Unterkunft haben, so Ledwa. Mitunter fehle es an verschiedenen Utensilien von der Klobürste bis zur Waschmaschine. Die Spenden seien eine große Hilfe, um die Wohnungen entsprechend auszustatten.

Bei der Spendenübergabe nutzten mehrere Oberschüler und Lehrer die Möglichkeit, um einen Blick in das Spendenlager der WGR an der Speicherstraße zu werfen. (SZ)