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Riesaer Spendenaktion für Ukraine-Flüchtlinge beendet

Ein Großvermieter und ein Verein hatten Hilfe für ankommende Menschen aus dem Land organisiert – und ziehen nun Bilanz.

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Ukrainische Autokennzeichen finden sich in Riesa – auch vor WGR-Gebäuden. Der städtische Großvermieter hatte seit März 50 Wohnungen bereitgestellt – und auch eine Spendenaktion mit ins Leben gerufen.
Ukrainische Autokennzeichen finden sich in Riesa – auch vor WGR-Gebäuden. Der städtische Großvermieter hatte seit März 50 Wohnungen bereitgestellt – und auch eine Spendenaktion mit ins Leben gerufen. © Foto: SZ/Eric Weser

Riesa. Die städtische Wohnungsgesellschaft WGR und der Verein Riesa und die Welt haben ihre Spendenaktion für Ukraine-Flüchtlinge beendet. Das hat die WGR diese Woche mitgeteilt.

Die Aktion war Anfang März und damit keine zwei Wochen nach Beginn des Krieges von Russland gegen die Ukraine angelaufen. Das Ziel: Von der WGR für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen bereitgestellte Wohnungen schnellstmöglich mit dem Nötigsten auszustatten – Möbel, Haushaltsgegenstände, Lebensmittel.

Fünfstellige Summe

Dazu hatte der Verein Riesa und die Welt ein Spendenkonto eingerichtet. Die WGR nutzte das ehemals als Obdachlosenheim gedachte Objekt an der Speicherstraße 2 als Lager, in dem Sachspenden gesammelt wurden.

Laut WGR gingen auf dem Spendenkonto insgesamt 21.000 Euro ein. Daneben gab es zahlreiche Sachzuwendungen, die teils ans Lagergebäude gebracht, teils durch die WGR organisiert, bei Spendern abgeholt wurden. Die WGR hebt neben Sach- und Geldzuwendungen vieler örtlicher Unternehmen eine "überragende Spendenbereitschaft" bei Riesas Schulen hervor. So habe man 50 Wohnungen binnen kürzester Zeit ausstatten können.

130 Ukrainer in 50 WGR-Wohnungen

"Das Ausmaß der Hilfsbereitschaft vieler Riesaer war für uns überwältigend, genauso wie der Einsatz unserer Mitarbeiter", wird WGR-Geschäftsführer Roland Ledwa in der Mitteilung zitiert. Die Spendenaktion werde jetzt allerdings beendet, da mehr Wohnraum aktuell nicht zur Verfügung stehe und die Flüchtlingsaufnahme durch den Landkreis inzwischen anderen Regelungen folge, so Ledwa. Man danke für die Unterstützung noch einmal allen Spendern und tatkräftigen Helfern.

Nach WGR-Angaben sind derzeit alle 50 Wohnungen belegt, die das Unternehmen für die Aufnahme von Ukraineflüchtlingen zur Verfügung gestellt hatte. Mehr als 130 Geflüchtete, darunter rund 50 Kinder und Jugendliche, wohnen aktuell darin.

Die Lager an der Speicherstraße soll nach WGR-Angaben aufgelöst werden – ohnehin hätten sich dort zuletzt nur noch wenige Sachspenden befunden. Wie das Gebäude weiter genutzt wird, ist offen. (SZ)