Röderaue: Hauptamtsleiterin zieht ihre Kandidatur zurück

Röderaue/Schönfeld. Der nächste Bürgermeister der Gemeinde Röderaue wird keine Frau sein und auch nicht Herklotz heißen. Das steht seit Freitagabend fest. Da endete die Frist, bis zu der sich die Kandidaten aus dem Wahlkampf um die Rathaus-Chefsessel zurückziehen konnten.
Kerstin Herklotz hat von diesem Recht Gebrauch gemacht. Die Hauptamtsleiterin zog ihre Kandidatur zurück. Sie reagiert damit auf das schlechte Resultat im ersten Wahlgang am 12. Juni. Die CDU-Kandidatin erhielt nur 353 der knapp 1.500 abgegebenen Stimmen. Das entsprach 24,6 Prozent.
Für die Frau des scheidenden Bürgermeisters Lothar Herklotz (CDU) bricht keine Welt zusammen. Sie ist eine der wenigen Kommunalbeamten im Landkreis Meißen und wird voraussichtlich auch weiter für die Gemeinde Röderaue als Hauptamtsleiterin tätig sein. Kerstin Herklotz hatte im Wahlkampf mit ihren mehr als 30 Jahren Erfahrung als Verwaltungskraft für sich geworben. Doch die Mehrheit der Wähler will offenbar einen prinzipiellen Kurswechsel im Frauenhainer Rathaus.
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Für den stehen die anderen beiden Kandidaten. Entsprechend dem Ergebnis aus dem ersten Wahlgang trauen ihn die Wähler vor allem Bernd Schuster zu. Der Koselitzer Bauunternehmer verpasste mit 49,6 Prozent ganz knapp die absolute Mehrheit. Nur sechs Stimmen fehlten ihm zum Wahlsieg am 12. Juni.
Beim zweiten Urnengang am 3. Juli sollen sich die Einwohner von Frauenhain, Pulsen, Koselitz und Raden zwischen Bernd Schuster und Falk Grütze entscheiden. Der Bauhofmitarbeiter aus Raden erhielt 25,8 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Wenn es dem Radener gelingt, die Wähler von Kerstin Herklotz für sich zu gewinnen, dann könnte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.
Auch in der Gemeinde Schönfeld hat ein Kandidat zurückgezogen. Christian Reck von der AfD erzielte mit 10,8 Prozent der gültigen Stimmen das niedrigste Ergebnis der vier Kandidaten. Im ersten Wahlgang verpasste der parteilose Falk Lindenau mit 48,4 Prozent ebenfalls nur knapp die absolute Mehrheit. Sebastian Schumann (28,0 Prozent) und der frühere Bürgermeister Siegmar Dörschel (12,8 Prozent) treten auch am 3. Juli an.