Sport
Merken

Stahl Riesa trudelt Abstieg entgegen

BSG Stahl verliert das Heimspiel gegen den VfL Pirna-Copitz 0:2. Großenhainer FV gewinnt Test gegen Ligakontrahent Glauchau.

Von Jürgen Schwarz
 0 Min.
Teilen
Folgen
Wie lange Trainer Karsten Oswald noch das Stahl-Riesa-Abzeichen auf der Brust trägt, ist derzeit noch offen.
Wie lange Trainer Karsten Oswald noch das Stahl-Riesa-Abzeichen auf der Brust trägt, ist derzeit noch offen. © Christian Kluge

Riesa. So wird das nichts mit dem Klassenerhalt. Die BSG Stahl Riesa hat in der Fußball-Landesliga aus den drei Sechs-Punkte-Spielen in Wilsdruff (1:1), bei der SG Striesen (1:2) und am Samstag zu Hause gegen den VfL Pirna-Copitz (0:2) nur einen Zähler geholt. Trainer Karsten Oswald: „Ich kann der Mannschaft kaum einen Vorwurf machen. Die Jungs haben gegen Pirna alles gegeben, sich viele Chancen herausgespielt, aber die Tore fielen auf der anderen Seite.“

Oswald weiß, was ein Abstieg für ihn bedeuten würde. „Ich denke, in der Landesliga würden wir weiter zusammenarbeiten, aber in der Landesklasse getrennte Wege gehen. Wir wussten alle, dass das ein schwieriges Unterfangen wird.“ Allerdings ist aktuell noch unklar, ob es fünf, sechs oder sogar acht Absteiger geben wird. Einen ersten Anhaltspunkt dürfte es nach dem 30. April geben. Bis dahin müssen die Vereine, deren Mannschaften im Falle einer sportlichen Qualifikation ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen oder auf die Spielklasse 2022/23 verzichten, eine unwiderrufliche Erklärung beim Verband abgeben. Der Punktabzug aufgrund der Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls droht keiner Mannschaft.

Noch drei Heimspiele gegen Topteams

Das Präsidium des Sächsischen Fußball-Verbandes nahm den Antrag des Schiedsrichterausschusses, den Zeitraum der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls erst beginnend mit der Saison 2022/23 neu zu erfassen, an. Der Vorstand berücksichtigt die schwierigen Bedingungen während der Corona-Pandemie und signalisierte den Vereinen damit Kompromissbereitschaft im Hinblick auf das Schiedsrichtersoll.

Zurück zum Spiel in Riesa. Vor 207 Zuschauern erzielten Florian Gloß (23.) per Kopfball und John-Benedikt Henschel (90.+3) die Tore. „Was für ein geiler Tag, jeder Spieler hat alles aus sich herausgeholt“, strahlte Enrico Mühle, der zusammen mit Frank Paulus noch bis 30. Juni das Trainerduo beim VfL bildet. „Es war ein reines Kampfspiel, mit vielen Fouls und Standards“, so Torschütze Henschel. „Riesa hat unaufhörlich gedrückt, für uns war es dann eine reine Abwehrschlacht“, schätzte Paulus ein. „Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen.“

Vor den Riesaer liegen noch drei Heimspiele, allerdings ausnahmslos gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel (Radebeul, Großenhain, Laubegast). Auswärts sind die Oswald-Kicker noch in Niesky und bei Handwerk Rabenstein gefordert. Der Großenhainer FV testete gegen Liga-Kontrahent Empor Glauchau und gewann mit 3:1. Felix Hennig (15., 90.) und Marcel Frick (33.) trafen für den Tabellenzweiten, die Glauchauer, die ein sehr gutes Verhältnis zu GFV-Coach Steve Dieske pflegen, verkürzten zwischenzeitlich auf 1:2 (52.).