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Puschkinplatz in Riesa soll neue Beleuchtung bekommen

Die Stadt plant den Bau von mehreren Leuchtelementen. Losgehen könnte es noch im Herbst.

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Der Puschkinplatz in Riesa wird am Mittelweg eine Beleuchtung erhalten.
Der Puschkinplatz in Riesa wird am Mittelweg eine Beleuchtung erhalten. © Eric Weser

Riesa. Abendliche Dunkelheit in der Mitte des Alexander-Puschkin-Platzes wird offenbar bald der Vergangenheit angehören. Wie aus einer aktuellen Ausschreibung hervorgeht, will die Stadt Riesa ab Herbst eine neue Beleuchtung am Mittelweg des Platzes installieren lassen.

Konkret ist demnach der Bau von sechs LED-Leuchten sowie 16 Bodeneinbau-Strahlern vorgesehen. Auch fünf sogenannte Lichtgestaltungselemente sollen installiert werden. Zwölf bestehende Bodenstrahler sollen bei der Maßnahme entfernt werden.

Noch im Mai hatte Bauamts-Leiterin Ina Nicolai auf Hürden für eine von der Stadtverwaltung geplante Puschkinplatz-Beleuchtung verwiesen. Demnach hatte die Denkmalschutzbehörde eine Beleuchtung in bestimmten Bereichen des Platzes abgelehnt.

Für den nun ausgeschriebenen Bau liege eine Genehmigung der Denkmalbehörde vor, erklärte das Rathaus auf Nachfrage von Sächsische.de. Wegen des Schutzstatus werden auf dem Platz allerdings keine klassischen Lichtmasten mit mehreren Metern Höhe zum Einsatz kommen, sondern ausschließlich bodennahe Beleuchtung. Auch fünf neue Bänke seien vorgesehen, in die LEDs eingebaut sind, teilte Rathaussprecher Uwe Päsler mit.

Schaufeln statt baggern

Weil der Platz unter Denkmalschutz steht, darf nach Rathaus-Angaben bei den nötigen Tiefbauarbeiten für die neue Beleuchtung kein Bagger zum Einsatz kommen, um den Boden nicht zu verdichten. Stattdessen sollen Gräben für Rohre per Hand geschachtet werden.

Die Stadt plant, dass zwischen Mitte November und Weihnachten die nötigen Tiefbauarbeiten auf dem Platz stattfinden, wobei zunächst Leerrohre verlegt werden sollen. Die Beleuchtung, inklusive Verkabelung, soll dann im neuen Jahr installiert werden. Ziel sei, vor der Vegetationsperiode fertig zu werden.

Voraussetzung für das Vorhaben ist neben Angeboten von Fachfirmen, dass der Bauausschuss den Auftrag vergibt. Das soll das Anfang November passieren.

Finanziert werden soll das Projekt unter anderem über das Förderprogramm LZP (Lebendige Zentren). Zu den geplanten Kosten machte die Stadt zunächst keine Angaben.

Eine stärkere Ausleuchtung von Grünanlagen, unter anderem des Puschkinplatzes, war in einer kürzlich erstellten Sicherheitsanalyse für Riesa ins Spiel gebracht worden, um das Sicherheitsgefühl für die Riesaer zu erhöhen. Der Vorschlag hatte allerdings auch Kritiker auf den Plan gerufen. (SZ/ewe)

Der Puschkinplatz:

  • ehemaliger Kaiser-Wilhelm-Platz
  • angelegt um 1895
  • gründerzeitlicher Schmuckplatz, mit Wegführung und altem Gehölzbestand, größte innerstädtische, parkartig gestaltete Platzanlage, von städtebaulichem und gartenkünstlerischem Wert
  • Umgestaltung nach der Jahrtausendwende bis 2002 (Quellen: Denkmalschutz, Chronik Stadt Riesa)