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Inhaberin des Flüchtlingshotels Eulenspiegel in Riesa vorläufig insolvent

Die Eigentümerin eines Hotels in Riesa hat offensichtlich kein Geld mehr. Dabei zahlt ihr der Landkreis hohe Summen für die Unterbringung von Flüchtlingen.

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Das Hotel Eulenspiegel in Riesa erhielt erst im Sommer eine neue Fassade. Jetzt droht der Inhaberin die Pleite.
Das Hotel Eulenspiegel in Riesa erhielt erst im Sommer eine neue Fassade. Jetzt droht der Inhaberin die Pleite. © Sebastian Schultz

+++ Hinweis der Redaktion: Das Verfahren über die vorläufige Insolvenz wurde Ende 2022 aufgehoben. Der Hotelbetrieb läuft weiter. +++

Riesa. Die Inhaberin des Hotels Eulenspiegel in Riesa steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Über das Vermögen der 37-Jährigen verfüge seit dem vergangenen Donnerstag ein vorläufig eingesetzter Verwalter, ein Rechtsanwalt in Dresden, teilte das Amtsgericht Dresden mit.

Derzeit ist das Hotel eine Flüchtlingsunterkunft. Der Landkreis Meißen hat es gemietet, erst Anfang Oktober war der Vertrag für ein Jahr verlängert worden. Es hieß, die gesamten Kosten inklusive Vollverpflegung beliefen sich auf eine Million Euro. Die Hoteleigentümerin sei sich bewusst, dass sie das Hotel nach der Nutzung als Asylunterkunft "von Grund auf neu renovieren muss". Das Hotel verfügt über 33 Zimmer für bis zu 72 Personen.

Nach Recherchen von Sächsische.de handelt es sich bei der Hotelinhaberin um Renata O., die Partnerin von Hotelbetreiber Marcus Steinäcker. Der hatte das Hotel an der Riesaer Bahnhofstraße bereits seit Ende März als Unterbringung für ukrainische Kriegsflüchtlinge umfunktioniert. Erst im Juli dieses Jahres war die Fassade des Hotels neu gestaltet worden. Zuvor war das Hotel schon von 2016 bis 2018 eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber gewesen. (SZ)