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Stahlarbeiter demonstrieren in Riesa

Die IG Metall plant vor dem Feralpi-Werk eine Kundgebung. Die Gewerkschafter fordern aber nicht mehr Geld - sondern günstigeren Strom für Industriebetriebe.

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Das Foto zeigt eine Demonstration der IG Metall in Zeithain. Anfang März plant die Gewerkschaft eine Kundgebung für günstigere Industriestrompreise.
Das Foto zeigt eine Demonstration der IG Metall in Zeithain. Anfang März plant die Gewerkschaft eine Kundgebung für günstigere Industriestrompreise. © Symbolfoto/Sebastian Schultz

Riesa. Mit einem "Aktionstag Industriestrompreis" wollen Mitarbeiter aus der Metallindustrie am Donnerstag, 9. März, für die Zukunft der Elektro-Stahlwerke im Landkreis demonstrieren. Erwartet werden auf dem Mitarbeiterparkplatz von Feralpi in Riesa ab 11.55 Uhr mehrere Hundert Beschäftigte der sechs Elektrostahlwerke in Sachsen und in Brandenburg, darunter aus Riesa, Gröditz und Zeithain.

Mit der bundesweiten Aktion wolle man "Druck für die Zukunftssicherung der Stahlindustrie und anderer energieintensiver Branchen in Deutschland" erzeugen, heißt es von der IG Metall. Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa: "Wir kämpfen für den Erhalt eines unverzichtbaren Industriezweigs in Deutschland – dafür fordern wir für unsere Elektrostahlwerke konkurrenzfähige Strompreise."

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Hohe Stromkosten gefährdeten Industriearbeitsplätze und die Transformation zu einer klimaneutralen Produktion. Deswegen mache sich die IG Metall stark für die Einführung eines Industriestrompreises noch in diesem Jahr. "Die Stahlindustrie im Osten hat die Umstellung auf Elektrostahl vorangetrieben", heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. "Das ist aber nur der erste Schritt einer erfolgreichen Transformation. So rasch wie möglich brauchen die Werke einen Industriestrompreis, mit dem sie in Europa standhalten können. Die Zukunft des Stahls ist grün. Der Strom für unsere Stahlwerke muss sowohl grün als auch bezahlbar sein."

Die Gewerkschaft setzt sich schon seit einiger Zeit dafür ein, die Strom- und Gaspreisbremse um einen Industriestrompreis auf europäischem Niveau zu ergänzen - und dürfte dabei auch bei den Arbeitgebern in der Region offene Türen einrennen. Im vergangenen Jahr hatte bei Feralpi teils die Produktion pausieren müssen, weil die Preise am Strommarkt kein wirtschaftliches Arbeiten mehr zuließen. (SZ)