Teigwaren-Protest zieht durch die Riesaer Innenstadt

Riesa. Der jüngste Warnstreik bei den Teigwaren Riesa dauert länger als zunächst angekündigt. Am Montag hatte die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) noch davon gesprochen, dass die Mitarbeiter für 24 Stunden die Arbeit niederlegen. Dieser Ausstand sei letztlich aber verlängert worden, teilte Betriebsratschef Frank Meyer am Mittwochnachmittag mit.
Bis mindestens Donnerstagmorgen werde die Arbeit ruhen - womöglich sogar noch länger. Anders als an den vorangegangenen Streiktagen zogen die Mitarbeiter diesmal direkt durch die Riesaer Innenstadt: Am Mittwochmittag führte eine Demonstrationsroute vom Markt vor die Elbgalerie und zurück. "Es ging darum, die Riesaer darüber zu informieren, wie die Situation ist", erklärt Frank Meyer. Von den Passanten habe man jede Menge positiver Signale erhalten: "Es gab viele hochgereckte Daumen und aufmunternde Worte."
Nach dem Marsch über den Boulevard besuchten einige Mitarbeiter Bürgermeisterin Kerstin Köhler im Rathaus. Nicht, um Stimmung für die eigene Sache zu machen, betont der Betriebsratschef. "Es ging uns nur darum, über die Situation zu informieren." Die NGG fordert im Tarifstreit mit der Teigwaren-Geschäftsführung eine deutliche Erhöhung der Löhne. Geschäftsführer Mike Hennig hatte hingegen wiederholt darauf hingewiesen, das Unternehmen könne sich derzeit keine bessere Bezahlung für die Mitarbeiter leisten. (SZ/stl)