Döbeln. Die Stadtwerke haben seit drei Wochen einen Riesenbohrer auf ihrem Betriebsgelände stehen.
Am Mittwoch haben die Spezialisten der Firma Belingua Systems drei 16 Zentimeter dicke Plastikrohre unter der Mulde durchgezogen. Eine imposante hartmetallbewehrte Bohrkrone hatte den Weg gebahnt und die drei Leerrohre an Ketten hinter sich hergezogen.
Sie werden einmal Mittelspannungs-Stromleitungen aufnehmen, die jetzt noch auf einer Medienbrücke zwischen dem Steigerhausplatz und den Stadtwerken verlegt sind. Die Brücke kommt weg. Sie muss dem hochwassergerechten Ausbau der Mulde weichen. Am Steigerhausplatz wird der Fluss etwas ins Landesinnere verlegt und die Medienbrücke ist im Weg.
Die Bohrung endet in einer Grube auf dem Steigerhausplatz, 122 Meter von der Startgrube entfernt. Etwa fünf Meter unter dem Bett der Mulde frisst sich der Bohrer im Bogen langsam hindurch. Das ist mühselig. „Wir sind auf Felsen gestoßen“, sagte Michael Medack von Belingua Systems.
Insgesamt seien drei Bohrungen für eine Gasleitung, Mittelspannungs- und Niederspannungsleitungen vorgesehen. „Zwei Wochen haben wir bestimmt noch zu tun.“