Eine Kirschauer Textilfirma wird größtenteils zerstört. Arbeiten können die 80 Mitarbeiter dort nicht – aber kräftig anpacken.
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Von Katja Schäfer
Ein Bild der Verwüstung bietet sich am Morgen nach dem Großbrand auf dem Gelände der Firma Kirschauer Textil. Das Ausmaß der Schäden lässt sich beim Blick von oben erahnen. Die Mitte des Gebäudekomplexes ist zerstört. Mehrere Hallen sind ausgebrannt, Dächer eingestürzt.
Millionenschaden bei Großbrand in Kirschau
Im sächsischen Kirschau im Landkreis Bautzen ist am frühen Montagmorgen ein Feuer in einem Produktionsgebäude der traditionsreichen "Kirschauer Textil GmbH" ausgebrochen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr drang bereits dichter Rauch aus dem Gebäude, in der Putztücher und Packdecken gefertigt werden.
Kurz darauf zündete das Feuer durch, sodass noch weitere Hallen betroffen wurden.
Im Einsatz sind etwa 120 Feuerwehrkräfte.
Eine Frau der Feuerwehr legt ihre Atemschutzmaske an.
Ersten Angaben zufolge entstand ein Sachschaden in siebenstelliger Höhe.
Menschen kamen bei dem Brand nachderzeitigem Stand glücklicherweise nicht zu Schaden.
Was den Brand auslöste ist noch unklar.
Erst vor Kurzem hatte die "Kirschauer Textil GmbH" eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen.
Das Unternehmen ist größter Arbeitgeber im Ort, der durch die Erfindung und Weitentwicklung des Putztuches und Schlafdecken seit 1845 ein wirtschaftlichen Schwerpunkt bildet.
Die Feuerwehrleute kamen aus allen umliegenden Gemeinden bis hin nach Bischofswerda und Ebersbach.
Noch am Mittag schlugen immer wieder Flammen aus dem Dach der Fabrikhalle.
Die schwarze Rauchsäule war auch noch im zehn kilometer entfernten Bautzen zu sehen.
Die Versorgung der Feuerwehrleute und Helfer wurde gewährleistet.
Der Brand von oben
Im sächsischen Kirschau ist am frühen Morgen ein Feuer in einem Produktionsgebäude der traditionsreichen "Kirschauer Textil GmbH" ausgebrochen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr drang bereits dichter Rauch aus dem Gebäude, in der Putztücher und Packdecken gefertigt werden.
Kurz darauf zündete das Feuer durch, so dass noch weitere Hallen betroffen waren.
Etwa 150 Feuerwehrkräfte waren vor Ort, um gegen die teilweise meterhohen Flammen vorzugehen.
Ersten Angaben zufolge entstand ein Sachschaden in siebenstelliger Höhe.
Die Brandursache ist noch unklar.
Das Unternehmen ist größter Arbeitgeber im Ort.
Erst vor kurzer Zeit war eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen worden. 2005 gab es in dem Betrieb schon einmal einen Großbrand, bei dem ebenfalls ein Millionenschaden entstand.
Auch unten sieht es schlimm aus. An einigen Stellen liegen verkohlte Packen Putztücher, die das Hauptprodukt der Firma aus Kirschau bei Bautzen sind. An der Rückseite des Gebäudekomplexes haben Feuerwehrleute mit einem Abrissbagger ein Stück Wand eingerissen, um Löschwasser ins Gebäude spitzen zu können.
Gestern Vormittag hat sich der dicke Qualm verzogen, nur hier und da steigen Rauchfahnen empor. Und immer wieder flackern irgendwo Flammen auf. Deshalb sind immer noch etwa 50 Feuerwehrleute im Einsatz, nachdem die ganze Nacht durchgehend gelöscht wurde. Am Montag war der Brand ausgebrochen. Zeitweise hatten bis zu 270 Einsatzkräfte gegen die Flammen gekämpft. Menschen wurden nicht verletzt.
Gegen zehn Uhr stapft Michael Thomas in Gummistiefeln und mit Schutzhelm auf das verwüstete Firmengelände. Er ist Statiker und soll entscheiden, ob die Gebäude betreten werden dürfen. Während die Feuerwehrleute dort die Schläuche ausrollen, kommen die 80 Mitarbeiter des Unternehmens zur Betriebsversammlung zusammen. Geschäftsführer Klaus Münzberg informiert über den Stand: „Ich musste ihnen sagen, dass höchstens 30 Prozent der Firma übriggeblieben sind“, berichtet er. In der nächsten Zeit kann das Unternehmen nicht produzieren. Der Chef will seine Mitarbeiter dennoch nicht nach Hause schicken. „Erst mal gibt es viel aufzuräumen, und dann wollen wir versuchen, provisorisch zu arbeiten.
Der Brand konnte zwar gestern endgültig gelöscht und der Feuerwehreinsatz am späten Nachmittag beendet werden. Aber nun muss die Brandursache ermittelt werden. Thomas Knaup von der Pressestelle der Polizeidirektion Görlitz rechnet erst in ein paar Wochen mit Aussagen zur Brandursache, weil die Ermittlungen aufwendig und langwierig sind.