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Rollstuhl retour

Am Wochenende stahlen Diebe einen Elektrorollstuhl aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses in Dresden-Seidnitz. Am Montag erwies sich dann die Polizei als Finder und freundlicher Helfer.

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© Tino Plunert

Dresden. Happy End in der Borthener Straße für Tony Böttger: Einen Tag lang vermisste die 77-jährige Seniorin schmerzlich ihren elektrischen Rollstuhl, den Diebe in der Nacht zum Sonntag gestohlen hatten.

Die Geschichte vom Elektro-Rolli

Tony Böttger und ihr wiedergefundener Elektro-Rolli.
Tony Böttger und ihr wiedergefundener Elektro-Rolli.
In dem Haus in der Borthener Straße geschah am Wochenende der perfide Rolli-Raub.
In dem Haus in der Borthener Straße geschah am Wochenende der perfide Rolli-Raub.
Das Treppenhaus des barrierefreien Mehrfamilienhauses.
Das Treppenhaus des barrierefreien Mehrfamilienhauses.
In ihrem Kummer und Zorn legten die Opfer des Diebstahls einen Zettel ins Foyer.
In ihrem Kummer und Zorn legten die Opfer des Diebstahls einen Zettel ins Foyer.
Die beiden findigen wie fündigen Polizisten führen den Lebensgefährten zum batterieschwachen Elektro-Rolli.
Die beiden findigen wie fündigen Polizisten führen den Lebensgefährten zum batterieschwachen Elektro-Rolli.
Gruppenfoto der "Fahndungsgruppe Elektro-Rolli" vorm Haus.
Gruppenfoto der "Fahndungsgruppe Elektro-Rolli" vorm Haus.
Spurensicherung im Treppenhaus...
Spurensicherung im Treppenhaus...
... und Ende des Einsatzes in Dresden-Seidnitz.
... und Ende des Einsatzes in Dresden-Seidnitz.

Am Montag gegen 14 Uhr aber klingelten zwei Polizeibeamte vom Revier Mitte an ihrer Tür und überbrachten die freudige Nachricht: Ganz in der Nähe hätten sie einen Rollstuhl gefunden, auf den die Beschreibung passen würde. Bevor die Beamten das Gerät mit auf die Wache schleppten, sollte lieber der Lebensgefährte der Seniorin mitkommen und den Rolli an Ort und Stelle identifizieren.

Durch den strömenden Regen machte sich das Trio auf den Weg hinter einen Müllplatz und da habe der Elektrorollstuhl vor einem Zaun gestanden, erzählte Christian Niemeiyer und beschrieb den Zustand des Rollis: durchnässt vom Regen, mit leerem Akku - aber sonst offenbar intakt. Die beiden Polizisten und der Lebensgefährte schleppten den Rollstuhl dann wieder ins Trockene.

„Ich konnte es nicht fassen, der Rollstuhl bedeutet sehr viel für mich“, sagte Tony Böttger nach der Rückkehr des gestohlenen Gefährten. Seit vielen Jahren schon leide sie an einer Lähmung des rechten Beines und sei außerhalb der Wohnung auf den Rollstuhl angewiesen.

Ihr Lebensgefährte zeigte sich verärgert und erfreut zugleich. Verärgert über die Entführer des 10 000-Euro teuren Rollstuhls und erleichtert über die schnelle Hilfe durch die Polizei, die praktisch einne Tag nach Aufgabe der Anzeige das Rätsel um den verschwundenen Rolli bereits lösen konnten. (szo)