Dresden. Happy End in der Borthener Straße für Tony Böttger: Einen Tag lang vermisste die 77-jährige Seniorin schmerzlich ihren elektrischen Rollstuhl, den Diebe in der Nacht zum Sonntag gestohlen hatten.
Die Geschichte vom Elektro-Rolli
Am Montag gegen 14 Uhr aber klingelten zwei Polizeibeamte vom Revier Mitte an ihrer Tür und überbrachten die freudige Nachricht: Ganz in der Nähe hätten sie einen Rollstuhl gefunden, auf den die Beschreibung passen würde. Bevor die Beamten das Gerät mit auf die Wache schleppten, sollte lieber der Lebensgefährte der Seniorin mitkommen und den Rolli an Ort und Stelle identifizieren.
Durch den strömenden Regen machte sich das Trio auf den Weg hinter einen Müllplatz und da habe der Elektrorollstuhl vor einem Zaun gestanden, erzählte Christian Niemeiyer und beschrieb den Zustand des Rollis: durchnässt vom Regen, mit leerem Akku - aber sonst offenbar intakt. Die beiden Polizisten und der Lebensgefährte schleppten den Rollstuhl dann wieder ins Trockene.
„Ich konnte es nicht fassen, der Rollstuhl bedeutet sehr viel für mich“, sagte Tony Böttger nach der Rückkehr des gestohlenen Gefährten. Seit vielen Jahren schon leide sie an einer Lähmung des rechten Beines und sei außerhalb der Wohnung auf den Rollstuhl angewiesen.
Ihr Lebensgefährte zeigte sich verärgert und erfreut zugleich. Verärgert über die Entführer des 10 000-Euro teuren Rollstuhls und erleichtert über die schnelle Hilfe durch die Polizei, die praktisch einne Tag nach Aufgabe der Anzeige das Rätsel um den verschwundenen Rolli bereits lösen konnten. (szo)