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Ross Antony trifft Wetterfee

Der MDR rückt die Oberlausitz für eine 90-Minuten-Schlagershow in Szene und dreht im Südkreis Görlitz und Bautzen.

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© Rafael Sampedro

Von Anja Beutler

Bärbel Reich freut sich schon auf den lustigen Briten mit der blonden Stirntolle. Denn Schlagersänger Ross Antony kommt schließlich nicht alle Tage ins Oderwitzer Wetterkabinett, dessen Mitarbeiter durchaus fernseh- und kameraerprobt sind. „Er kommt mit seiner neuen Sendung ,Schlager meiner Heimat’“, erzählt Frau Reich über den anstehenden Drehtermin, der am 10. August anberaumt ist. Wer noch mit dabei sein wird in Oderwitz, weiß sie auch: das Schlagerduo Kathrin und Peter. Und an der Oderwitzer Birkmühle werden außerdem die Amigos singen. Ausgerüstet ist Frau Reich jedenfalls für alle Wetter: Der regenbogenbunte Schirm schützt sowohl vor Sonne als auch vor Nässe. Aber letztere ist bei trockenen 33 Grad dieser Tage kaum zu erwarten.

© dpa
© PR

An Schlager-Prominenz wird es in den kommenden Tagen in der südlichen Oberlausitz und im Bautzener Raum definitiv nicht mangeln, denn der Mitteldeutsche Rundfunk dreht vom 5. bis 13. August mit mehreren Stars – von Claudia Jung über die Amigos bis zu Angelo Kelly und Anna Maria Zimmermann – in zwölf verschiedenen Gemeinden. „Das wird eine 90-Minuten-Abend-Sendung, die am 24. August ausgestrahlt wird“, erklärt Autor Jens Berger, der für die Saxonia Entertainment GmbH tätig ist. Auch wenn der Sendungsname so ähnlich klingt wie die bisherige Show von Ross Antony im MDR, ist die Machart dennoch eine ganz andere: „Ross Antony besucht Kathrin und Peter in ihrer Heimat und lässt sich von ihnen einige schöne Orte zeigen“, erklärt Berger die Idee.

Dabei achte man in der Sendung auf Ehrlichkeit und Authentizität: „Es sind nur Orte dabei, mit denen das Schlagerduo auch wirklich etwas verbindet“, betont er. Mit Neschwitz verbinde die beiden beispielsweise die Schlagernacht, die sie moderieren. In Oderwitz hingegen waren sie einst bei der Eröffnung der Wetterstation zu Gast. Daraus resultiert auch die Auswahl der Orte, die sich vor allem im Süden zwischen dem Zittauer Gebirge bis ins Oberland und den Bautzener Raum erstreckt, denn Kathrin und Peter sind ja in Waltersdorf verwurzelt. Mit jeder Station verbinden die beiden demzufolge eine Geschichte und die musikalischen Gäste werden vor passender Kulisse dann im Lauf der Sendung zu erleben sein.

Durch die gemeinsame Moderation des Oberlausitzer Duos mit Ross Antony kann der Fernsehsender zudem nicht nur auf Zuschauer aus dem Osten hoffen, sondern auch auf bundesweite Aufmerksamkeit. Ganz unerheblich ist das nicht, denn die erste Sendung ist gewissermaßen ein Testballon: Läuft sie gut, wird es im kommenden Jahr sicherlich eine Fortsetzung geben – in einer anderen schönen Region der drei östlichen MDR-Bundesländer.

Dass die Auftaktsendung ausgerechnet in die Oberlausitz führt, ist Zufall: „Wir schauen uns natürlich um, wo es schön ist und wo wir vielleicht auch schon eine Weile nicht waren“, erklärt Anne Mrosko, Redakteurin der Sendung. Als fachliche Unterstützung habe man sich die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz (MGO) ins Boot geholt. Allerdings soll es nicht nur um rein touristische Aspekte in der Sendung gehen: „Wir besuchen auch Firmen, deren Produkte in die Welt gehen“, erklärt Frau Mrosko. Schließlich wolle man ja auch positive Wirtschaftsbeispiele aus der Region – Leuchttürme eben – zeigen.

Dass es wohl auch in den kommenden Tagen sehr warm werden wird, macht Anne Mrosko keine Sorgen. „Wir haben schon häufiger bei über 30 Grad gedreht, da muss man eben ein paar Dinge beachten“, sagt sie. Viel trinken, oft in den Schatten – und schwitzfeste Schminke verwenden. Auch Bärbel Reich vom Oderwitzer Wetterkabinett kennt solche Regeln und ist frohen Mutes. Insgeheim hofft sie, dass vom MDR-Wetterteam vielleicht Michaela Koschak oder Thomas Globig dabei sein werden. Doch das ist wohl aus urlaubs- und diensttechnischen Gründen nicht drin. Aber eine Überraschung fürs Wetterkabinett in Oderwitz haben sich die Organisatoren dennoch einfallen lassen, verrät Jens Berger.