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Harry und der Prinz von Bel-Air

Normalerweise fährt James Corden mit Stars im Auto durch die Gegend. Bei Prinz Harry war alles etwas anders, inklusive Pinkelpause in einer berühmten Villa.

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Prinz Harry war zu Gast in der US-amerikanischen «Late Late Show» des britischen TV-Moderators Corden.
Prinz Harry war zu Gast in der US-amerikanischen «Late Late Show» des britischen TV-Moderators Corden. © AP

Los Angeles. James Cordens Carpool Karoke ist Kult. Wenn der aus England stammende "The Late Late Show"-Moderator Stars zu sich ins Auto holt und mit ihnen Interviews der etwas anderen Art führt, gemeinsam singt und für einige Überaschung sorgt, ist das meist sehr unterhaltsam. Jetzt hat Corden in Los Angeles Prinz Harry eingeladen - allerdings nicht sein Auto, sondern in einen Doppeldecker-Touristenbus. Corden (42) serviert dem Prinzen stilecht Tee und Kekse. Als der Bus scharf bremsen muss und der Teewagen umkippt, spritzt Harry vor Lachen das Getränk aus dem Mund. Beim Einsteigen hat er sich zuvor über das öffentliche Bild der Royals lustig gemacht. "Zahl den Fahrpreis und komm rein", ruft ihm Corden zu. "Wir Royals haben nie Bargeld dabei", antwortet Harry scherzend.

Der britische Moderator zeigt dem Prinzen auch das Haus aus der TV-Serie "Der Prinz von Bel-Air" mit Will Smith. Harry nutzt die Gelegenheit gleich, um dort eine Pinkelpause einzulegen, was Corden kurz sprachlos werden lässt. Corden drängt Harry im Anschluss, das Haus zu kaufen und videotelefoniert mit Meghan (39). Doch die Herzogin lehnt lachend ab: "Wir sind zuletzt genug umgezogen." Ihren Mann nennt sie "Haz".

Während der Tour plauder Harry frei heraus, und so erfährt man, dass Königin Elizabeth II. (94) ihrem Urenkel Archie (1) zu Weihnachten ein Waffeleisen geschenkt hat. Sie habe gefragt, was sich der Kleine zu Weihnachten wünsche, erzählte Harry (36) dem Late-Night-Moderator. Daraufhin habe seine Ehefrau Meghan gesagt: "Ein Waffeleisen." Und die Queen habe ein Waffeleisen geschickt. "Er liebt es", sagte Harry bei einer Stadtrundfahrt in einem offenen Doppeldeckerbus durch Los Angeles.

Sein Sohn frage jeden Morgen nach dem Aufstehen: "Waffeln?" Und auch er esse zum Frühstück immer Waffeln: "Etwas Joghurt, etwas Marmelade, ich weiß nicht, ob das so richtig ist, etwas Beeren, vielleicht Honig oder Sirup drauf." Archie, der im Mai zwei wird, könne schon einige Wörter sprechen und singe viel vor sich hin. Sein erstes Wort sei "Krokodil" gewesen.

Mit der Queen und ihrem Ehemann Prinz Philip (99) hätten sie schon mehrmals per Video telefoniert, berichtete der Enkel. "Wir haben ein paar Mal gezoomt, sie haben Archie herumlaufen sehen." Sein Großvater beende das Gespräch nicht, indem er den Aus-Knopf drückt, sondern klappe den Laptop zu, sagte Harry lachend.

"The Crown" sei Fiktion

Prinz Harry (36) verteidigte auch die Netflix-Serie "The Crown". Es sei offensichtlich, dass die Folgen Fiktion seien. Die Serie basiere jedoch lose auf der Wahrheit. "Natürlich ist es nicht sehr exakt, aber es gibt eine grobe Vorstellung davon, wie dieser Lebensstil ist, welcher Druck es ist, die Pflicht über die Familie zu stellen, und über alles andere, was daraus entstehen kann", sagte Harry. "Ich fühle mich mit "The Crown" wohler als mit den Geschichten, die über meine Familie, meine Frau oder mich selbst geschrieben wurden."

In Großbritannien war scharf kritisiert worden, dass die Macher der Serie, bei der unter anderem die Eheprobleme von Harrys Eltern Prinz Charles und Prinzessin Diana eine große Rolle spielen, nicht darauf hinweisen, dass es sich um Fiktion handelt.

Das Gespräch mit dem britischen TV-Moderator Corden wurde aufgezeichnet, bevor der endgültige Bruch von Harry und seiner Ehefrau Meghan (39) mit dem britischen Königshaus verkündet wurde.

Über sein Kennenlernen mit Meghan

Harry verteidigte den Umzug des Paares in Meghans Heimat USA. Sie seien nicht davongelaufen, sagte er. "Es war vielmehr ein Beiseitetreten denn ein Zurücktreten." Sein Leben werde sich immer um den Dienst an der Allgemeinheit drehen, und auch Meghan habe sich dafür entschieden. Scharfe Kritik übte der Prinz an den Medien. Es sei ein "wirklich schwieriges Umfeld", das seine geistige Gesundheit zerstöre. "Das ist toxisch", sagte er. Er habe seine Familie aus der Schusslinie bringen müssen.

Harry erzählte auch von seinem Kennenlernen mit Meghan. "Dating mit mir und vermutlich mit jedem Mitglieder der Königsfamilie ist quasi umgedreht", sagte er. Man treffe sich zu Hause und gehe erst ins Restaurant oder ins Kino, wenn man bereits ein Paar sei. Dadurch hätten sie viel Zeit ohne Ablenkungen miteinander verbringen können. "Es war großartig. Es ging von Null auf 100 in zwei Monaten."

Die Abende verbrächten sie normalerweise damit, ihrem Sohn Archie, der im Mai zwei Jahre alt wird, einen Tee zu machen, ihn zu baden und ihm vorzulesen. Danach schaue das Paar Fernsehen, etwa die Quiz-Show "Jeopardy" oder Netflix.

In der Nacht zum 8. März (MEZ) soll ein großes Interview des Paares mit der US-Moderatorin Oprah Winfrey ausgestrahlt werden. (dpa)