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Die Geschichte eines Erfolgsmöbels

Im Stuhlbaumuseum Rabenau eröffnet eine neue Sonderausstellung. Mit hochrangigem Besuch.

Von Anja Ehrhartsmann
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Rudolf Horn entwickelte die Hellerauer MDW-Möbel. Ihm und dem Erfolgsmöbel widmet das Stuhlbaumuseum Rabenau seine neue Sonderausstellung.
Rudolf Horn entwickelte die Hellerauer MDW-Möbel. Ihm und dem Erfolgsmöbel widmet das Stuhlbaumuseum Rabenau seine neue Sonderausstellung. © kairospress

Die neue Sonderausstellung "Rudolf Horn – Wohnen als offenes System", die am Sonntag im Deutschen Stuhlbaumuseum Rabenau eröffnet wird, würdigt den Gestalter des MDW-Programmes, der Montagemöbel Deutsche Werkstätten Hellerau. 

Rudolf Horn, der dieses Jahr 90 Jahre alt wurde, war viele Jahre Professor an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Die Montagemöbel der Deutschen Werkstätten, die er gemeinsam mit seinem Kollegen Eberhard Wüstner 1966/1967 entwickelt hatte, waren sein erfolgreichstes Produkt. Wie Museumsleiterin Daniela Simon erklärt, wurde damit die Idee umgesetzt, dass der Kunde entsprechend seiner Bedürfnisse aus einem Baukasten die für ihn beste Variante auswählen kann - quasi „der Nutzer als Finalist“.

Aber nicht nur in puncto Gestaltung sei das MDW-Programm etwas völlig Neues gewesen, sagt Daniela Simon, sondern auch hinsichtlich der Fertigung. Es wurden keine fertig montierten Möbel mehr hergestellt, sondern nur noch Bretter. Tischler und Handel hatten ihre Schwierigkeiten mit dem innovativen Systemmöbel – doch viele Kunden waren und sind immer noch begeistert.

Die neue Sonderausstellung zeigt neben mehreren Varianten des MDW-Programmes auch Geschichten der jeweiligen Nutzer, und natürlich ist eine MDW-Wand im Original zu sehen, sagt Daniela Simon. Darüber hinaus wird das Konzept der Variabilität, das Rudolf Horn auf das Raumgefüge der gesamten Wohnung übertrug, am Beispiel des Rostocker Projektes aus dem Jahre 1969 vorgestellt.

"Rudolf Horn - Wohnen als offenes System" heißt die neue Sonderausstellung, die im Deutschen Stuhlbaumuseum aufgebaut wurde, im Bild Mitarbeiter Stephan Malek.
    
"Rudolf Horn - Wohnen als offenes System" heißt die neue Sonderausstellung, die im Deutschen Stuhlbaumuseum aufgebaut wurde, im Bild Mitarbeiter Stephan Malek.      © Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau

Die Sonderausstellung wird am 24. November um 15 Uhr eröffnet. Im Anschluss folgt ein Gespräch zwischen dem Gestalter Rudolf Horn und Designtheoretiker Walter Scheiffele. Bis 22. März kann die Sonderausstellung besucht werden.

Öffnungszeiten Deutsches Stuhlbaumuseum: Montag und Sonnabend auf Anfrage, Dienstag bis Donnerstag von 10-16 Uhr, Freitag 10-14 Uhr, Sonn- und Feiertags 13-17 Uhr. Führungen können auch außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden.

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