Wechselburg. Der Freundeskreis des Klosters Wechselburg hat mehr als 400 000 Euro Denkmalpflege-Fördermittel vom Freistaat erhalten. Das Geld soll für die Rekonstruktion des Äußeren Torhauses genutzt und dabei in Rohbau, neue Fenster, Außenputz und Innenausbau gesteckt werden, teilte das Innenministerium am Freitag in Dresden mit. Das Benediktinerkloster sei „ein bedeutender Ort geistlichen Lebens und ein hervorragendes Zeugnis deutscher Baukunst des 12. Jahrhunderts“, das es zu erhalten gelte. Dort werden insgesamt 33 Vorhaben der Denkmalpflege gefördert. Die bereits laufende Sanierung des Hauptzugangs kostet insgesamt rund eine Million Euro.
Das Kloster wurde 1168 gegründet, die erste Gemeinschaft bestand 100 Jahre. 1543 im Zuge der Reformation aufgelöst, fiel es an den Landesherrn Moritz von Sachsen, der es gegen drei Burgen tauschte - vermutlich der Grund für den Namen Wechselburg. Mehrere Brände Mitte des 15. und 16. Jahrhunderts hinterließen Spuren, zu DDR-Zeiten war dort auch eine Psychiatrie untergebracht, danach stand es lange leer. Seit 1993 leben in dem Komplex über dem Tal der Zwickauer Mulde Benediktinermönche, die zur Abtei Ettal (Bayern) gehören. (dpa)