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Sachsen nimmt kranke Flüchtlinge auf

Der Freistaat hatte dem Bundesinnenministerium die Aufnahme von 50 Menschen angeboten. Es kommen aber weniger.

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Blick auf ein Zelt im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos. Sachsen nimmt den griechischen Inseln nun 22 Migranten ab.
Blick auf ein Zelt im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos. Sachsen nimmt den griechischen Inseln nun 22 Migranten ab. © Angelos Tzortzinis/dpa

Dresden. Sachsen soll 22 Menschen im Rahmen einer Hilfsaktion der Bundesrepublik für schwerkranke Kinder in Flüchtlingslagern auf griechischen Inseln aufnehmen. Das Innenministerium in Dresden bestätigte am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur eine entsprechende Zuteilung durch das Bundesinnenministerium. 

Wie ein Sprecher der Behörde bekanntgab, hatte der Freistaat dem Bundesinnenministerium die Aufnahme von 50 Personen aus Familien mit schwerkranken Kindern angeboten.

Insgesamt sollen nach Angaben des Bundesinnenministeriums 928 Migranten nach Deutschland kommen. Es handle sich um 243 kranke Kinder, ihre Eltern und Geschwister. Die Bundesländer hatten zusammen die Aufnahme von insgesamt 2.100 Personen angeboten.

Nach Angaben aus dem sächsischen Innenministerium sind derzeit die Umstände für die Aufnahme der 22 Menschen noch nicht geklärt. Das Bundesamt für Migration (Bamf) müsse noch entscheiden, wer nach Sachsen komme. "Deshalb können wir zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei konkrete Angaben zu den erwarteten Personen machen", sagte Ministeriumssprecher Jan Meinel. 

Ob die Betroffenen wegen der Corona-Pandemie in Quarantäne müssten, entscheide das Gesundheitsamt. Bei den Erkrankungen der Kinder soll es sich dem Ministerium zufolge vorwiegend um Lähmungen sowie Herz- und Lungenkrankheiten handeln.  (dpa)