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Sachsen gründet Zusatzfonds für Hochschulen

Sachsen steckt einen Großteil seiner bisherigen Bafög-Gelder in einen Zusatzfonds für Hochschulen. Das gab Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) in Dresden bekannt.

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Dresden. Sachsen steckt einen Großteil seiner bisherigen Bafög-Gelder in einen Zusatzfonds für Hochschulen. Das gab Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) am Mittwoch in Dresden bekannt. Das Engagement ist möglich, weil der Bund die Bafög-Kosten komplett übernimmt und Sachsen seinen Haushalt jährlich um rund 85 Millionen Euro entlasten kann. Das Geld fließt zu einem Drittel in den Kultusbereich und zu zwei Drittel in das Ressort von Schorlemer. Der Anteil von 56,6 Millionen Euro soll den Hochschulen jährlich, zusätzlich und unbefristet zur Verfügung stehen. Auch an eine Übertragbarkeit der Mittel auf das folgende Jahr ist gedacht.

Als einen Schwerpunkt nannte von Schorlemer die Nachwuchsförderung. Dafür sind - verteilt auf alle Hochschulen - 15 Millionen Euro vorgesehen. Weitere 15 Millionen Euro sind für Erstausstattung und Großgeräte gedacht. Auch der Hochschulbau soll von dem Geldsegen profitieren. Prioritäten sieht die Ministerin bei den Medizinischen Fakultäten der Universitäten in Leipzig und Dresden. Prinzipiell geht es ihr darum, die betreffenden Mittel langfristig zu investieren. Als Überraschung darf gelten, dass von Schorlemers Ressort den Fonds selbst verwaltet. Bisher war das eine Domäne des Finanzministeriums.

Auch der Kultusbereich hatte bereits angekündigt, seinen Anteil an den freiwerdenden Bafög-Mitteln in Bildung stecken zu wollen. Die konkrete Verwendung ist bisher nicht bekannt. (dpa)