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Sachsen probt im September den Ernstfall

Auch die anderen Bundesländer beteiligen sich an der bundesweiten Katastrophen-Aktion. Diese soll ab 2020 jährlich stattfinden.

Von Erik-Holm Langhof
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Symbolbild © dpa

Am 10. September führen der Bund sowie die Länder, darunter auch Sachsen, den ersten bundesweiten Warntag seit der Wiedervereinigung durch. Dazu werden in ganz Deutschland Warn-Apps piepen, Sirenen heulen, Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen. Das teilt das Sächsisches Staatsministerium des Innern am Mittwoch mit.

Ziel des Aktionstages sei neben der Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Warnung insbesondere die Vermittlung der Bedeutung der Sirenensignale, so Pressesprecher Jan Meinel. 

"Außerdem soll der bundesweite Warntag dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung in Notlagen zu erhöhen und damit den Selbstschutz der Bevölkerung zu unterstützen." Gleichzeitig diene der Warntag dazu, die vorhandenen technischen Systeme zur Warnung zu testen und zu prüfen.

So werden auch in Städten und Gemeinden die Sirenen, beispielsweise bei den Feuerwehren, getestet. Aber auch Werbetafeln, Warn-Apps sowie die Warntechnik in Rundfunk und auf Bahnhöfen. Auch zahlreiche Internetportale würden sich an dem Test beteiligen, so das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK).

Corona-Krise zeigt wie wichtig Bevölkerungswarnung ist

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier hatte im Vorjahr einen entsprechenden Vorschlag für so einen Test in die Konferenz der Innenminister eingebracht und dafür die Unterstützung seiner Amtskollegen erhalten. So sollen ab dem Jahr 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September ein bundesweiter Warntag stattfinden. 

"Die Fähigkeit der Bevölkerung, Warnmeldungen und deren Zielrichtung zu verstehen, ist derzeit in Deutschland nicht ausreichend ausgeprägt", meint der CDU-Politiker am Mittwoch in Schwerin. 

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) erhielt für seinen Vorschlag eines jährlichen Katastrophen-Warntages im vergangenen Jahr von seinen Kollegen Zustimmung.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) erhielt für seinen Vorschlag eines jährlichen Katastrophen-Warntages im vergangenen Jahr von seinen Kollegen Zustimmung. © dpa

Auch der Amtschef im Sächsischen Staatsministerium des Innern Thomas Rechentin ist der Auffassung, dass "zahlreiche Ereignisse in der jüngsten Vergangenheit und nicht zuletzt die Corona-Pandemie zeigen, wie wichtig es ist, die Bevölkerung schnell und zuverlässig vor einer Gefahr zu warnen."

Bürgerinnen und Bürger können sich auf der neu geschalteten Webseite www.bundesweiter-warntag.de über den Warntag informieren. Die Website erkläre jedoch aber auch, in welchen Fällen und auf welchen Wegen die Bevölkerung in Deutschland gewarnt wird, berichtet das sächsische Innenministerium. Eine Länderkarte biete zudem einen Überblick über Regelungen zur Warnung in den einzelnen Bundesländern. (mit dpa)