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Sachsen stoppt Förderung für Unister

Das insolvente Leipziger Internetunternehmen Unister hat von Bund und Land Fördermittel in Millionenhöhe erhalten. Die nächste Auszahlung wurde jetzt aber gestoppt.

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Dresden. Das insolvente Leipziger Internetunternehmen Unister hat von Bund und Land Fördermittel in Millionenhöhe erhalten. Seit 2007 habe Sachsen vier Projekte des Unternehmens mit insgesamt 7,7 Millionen Euro unterstützt, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag auf SZ-Nachfrage mit. Die Auszahlung von rund 371 000 Euro, die in den nächsten Monaten noch als Lohnkostenzuschüsse fällig gewesen wären, seien aber sofort gestoppt worden, als Unister vor rund drei Wochen Insolvenz anmeldete.

Bereits ab 2007 hat der Freistaat laut Ministerium für Unister Lohnkostenzuschüsse zur Schaffung zusätzlicher Dauerarbeitsplätze in Höhe von rund sechs Millionen Euro gezahlt. Zudem floss eine Million in sonstige betriebliche Investitionen. Zurückfordern könne der Freistaat dieses Geld nicht mehr, so das Ministerium, da Unister alle daran geknüpften Auflagen erfüllt habe. Nur von weiteren genehmigten Zuschüssen in Höhe von 1,7 Millionen Euro könnte der Freistaat noch seine gestoppten 371 000 Euro retten. Wenn sich ein Investor für das angeschlagene Unternehmen fände, könnte die Summe aber noch ausgezahlt werden – vorausgesetzt der neue Eigentümer wäre bereit, die damit verbundenen Auflagen zu erfüllen. (SZ/abi)