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Sachsen sucht ausländische Pflegekräfte

Das Personal im Freistaat ist knapp. Auf der Suche nach neuem gibt es Vereinbarungen mit Mexiko und Vietnam. Nun richtet sich der Blick nach Südamerika.

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Die Mexikanerinnen Paola Plascencia (r-l), Ana Gamez, Ivette Escobar, Melissa Aguilera, haben in Sachsen ihre Anerkennung als Pflegekraft absolviert und arbeiten in Heimen in Hartmannsdorf und Riesa
Die Mexikanerinnen Paola Plascencia (r-l), Ana Gamez, Ivette Escobar, Melissa Aguilera, haben in Sachsen ihre Anerkennung als Pflegekraft absolviert und arbeiten in Heimen in Hartmannsdorf und Riesa © Martin Kloth/dpa-Zentralbild

Hartmannsdorf. Sachsen setzt im Bestreben um mehr qualifiziertes Personal in der Pflege auf ausländische Fachkräfte. Der Freistaat habe Kooperationsbeziehungen zu Mexiko und Vietnam, sagte Sozial- und Gesundheitsministerin Petra Köpping am Mittwoch in Hartmannsdorf (Landkreis Mittelsachsen). "Demnächst wollen wir auch aus Brasilien junge Leute holen", sagte die SPD-Politikerin bei einem Besuch in einem Seniorenzentrum in Hartmannsdorf. "Ich werbe natürlich auch um junge Leute aus Sachsen und Deutschland", fügte sie an.

In Hartmannsdorf traf sich Köpping mit Mexikanerinnen, um mit ihnen über ihre Erfahrungen in Deutschland zu sprechen. Die vier jungen Frauen sind derzeit in Hartmannsdorf und Riesa (Landkreis Meißen) noch als Pflegehilfskräfte angestellt und werden nach bestandenen Prüfungen in den kommenden Wochen ihre Anerkennungsurkunden als Pflegekräfte bekommen.

Nach Aussage von Sebastian Merle, Koordinator für die Anwerbung von Pflegekräften aus Mexiko bei der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, sind derzeit zehn Frauen aus dem Land in Sachsen kurz vor dem Abschluss ihres Anerkennungskurses. Sie hätten zuvor in ihrer Heimat eine Ausbildung zur Krankenschwester sowie einen Deutschlehrgang absolviert. Laut Ministerin Köpping hat Sachsen noch weiter Bedarf an Fachkräften aus nichteuropäischen Ländern. "Wir haben noch Reserven, wir könnten noch mehr machen", sagte sie. (dpa)