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Die Autobahn 4 in Sachsen: Leben im Laster

Auf der A4 sind viele osteuropäische Fahrer unterwegs. Sie verdienen miserabel. Beraterinnen ermutigen sie, offen über ihre Lage zu reden.

Von Olaf Kittel
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Der Rumäne Valentin Bobelnicu gehört zu den wenigen Lkw-Fahrern, die ganz offen über ihre Lage berichten. Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte informieren ihn über seine Rechte.
Der Rumäne Valentin Bobelnicu gehört zu den wenigen Lkw-Fahrern, die ganz offen über ihre Lage berichten. Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte informieren ihn über seine Rechte. © Matthias Schumann

Gleich beginnt das Mittagsmahl an der Autobahn. Yusuf hat gerade das Gepäckfach unter der Ladefläche seines Trucks geöffnet, eine blau-weiß-karierte Tischdecke ordentlich auf die heruntergelassene Klappe gebreitet, seinen „Tisch“ mit Teller und Besteck gedeckt und sich davor auf einem winzigen Klapphocker niedergelassen. Auf einem Gaskocher im Gepäckfach dahinter brutzelt er Eier, in Fächern daneben liegen griffbereit Gemüse, Gewürze und alles, was die heimische Speisekammer hergab. Nach dem Essen räumt Yusuf wieder sorgsam auf und spült das Geschirr.

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