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Airport Leipzig: Neue Demo gegen Ausbau

Gegen der des geplanten Flughafenausbaus haben eine Woche nach einer Blockade wieder demonstriert. Diesmal aber nicht am Airport.

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Leipzig: Teilnehmer einer Demonstration gehen mit Transparenten gegen den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle durch die Innenstadt.
Leipzig: Teilnehmer einer Demonstration gehen mit Transparenten gegen den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle durch die Innenstadt. © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild

Leipzig. Eine Woche nach einer Blockade am Airport Leipzig-Halle haben Gegner des geplanten Flughafen-Ausbaus erneut demonstriert. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich am Freitagnachmittag in der Leipziger Innenstadt. Ziel des Aufzugs war ein Gebäude der Landesdirektion Sachsen - jener Behörde, die für die Genehmigung der Ausbau-Pläne zuständig ist. Laut Polizei lief die Demo störungsfrei und friedlich.

Die Demonstranten forderten auf Transparenten einen "Rückbau statt Ausbau" des Flughafens, der inzwischen Deutschlands zweitgrößtes Frachtdrehkreuz mit einer Nachtflugerlaubnis ist. Zudem wollten sie Solidarität zeigen mit den Blockierern der Initiative #CancelLEJ. Diese hatten in der Nacht zum vorigen Samstag eine Flughafen-Zufahrt versperrt. 52 Menschen mussten die Nacht in Polizeigewahrsam verbringen. Der Frachtdienstleister DHL hatte Anzeige erstattet. DHL hegt Expansionspläne in Leipzig.

Die Initiative #CancelLEJ kritisiert, dass über den Flughafen Militärlogistik und Abschiebungen abgewickelt würden und er die Klimakrise befeuere. Mit der Blockade vom vorigen Wochenende sei in einer Nadelstichaktion der Betriebsablauf des Frachtflughafens gestört worden. Offenbar werde der "Klimagerechtigkeitsprotest" nur so gehört.

Matthias Zimmermann von der Bürgerinitiative (BI) "Gegen die neue Flugroute" sagte: "Die Geschichte des Ausbaus des Flughafens ist eine Geschichte von Lügen, Halbwahrheiten und nicht eingehaltenen Versprechen von Politik und Verwaltung gegenüber den Bürgern." Die BI sei eigentlich im bürgerlich-konservativen Milieu verortet. "Aber wenn sachlich-fachliche Argumentation nicht mehr zählt, dann soll es halt so sein: unorthodoxe, kreative Demos und Protestaktionen." (dpa)