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Zeitzeugen erinnern sich: Als Fidel Castro in Moritzburg das Eisbein verschmähte

Es waren nur wenige Stunden, die Fidel Castro 1972 in Moritzburg und Dresden verbrachte. Dennoch erinnern sich Zeitzeugen bis heute an die skurrile Inszenierung für den berühmten Gast.

Von Henry Berndt
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Küchenchef Frank Chyba (r.) bedient an der Moritzburger Waldschänke Kubas Staatschef Fidel Castro – und Dresdens SED-Vorsitzenden Werner Krolikowski (vorn).
Küchenchef Frank Chyba (r.) bedient an der Moritzburger Waldschänke Kubas Staatschef Fidel Castro – und Dresdens SED-Vorsitzenden Werner Krolikowski (vorn). © SZ/Hans-Dieter Opitz

Auf den ersten Blick ist die Aufnahme unspektakulär. Zwei Köche mit weißen Hauben stehen am Grill, umringt von älteren, offenbar hungrigen Herren. Ein Schnappschuss aus der Zeit, als den Bildern noch die Farbe fehlte. Doch einer der hungrigen Herren macht das Foto zu einem Dokument der Zeitgeschichte, gerettet aus den Fluten des Hochwassers von 2002 im Keller des Hauses der Presse in Dresden. Es fand sich in einem Karton mit Negativen, der die Aufschrift „Fidel 1972“ trägt. Viel mehr Informationen dazu gab es zunächst nicht.

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