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Bannewitz: B 170 für vier Monate voll gesperrt

Am 21. Februar beginnt der letzte Bauabschnitt für die B170 in Bannewitz. Das bedeutet Einschränkungen auf der Umleitungsstrecke und eine neue Ampel.

Von Gabriele Fleischer
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Auf der B170 in Bannewitz weist die erste digitale Tafel vorerst auf die am 21. Februar bevorstehende Vollsperrung hin.
Auf der B170 in Bannewitz weist die erste digitale Tafel vorerst auf die am 21. Februar bevorstehende Vollsperrung hin. © Daniel Schäfer

Bannewitz. Die zwischenzeitliche Ruhe an der B170 in Bannewitz ist nun vorbei. Am 21. Februar soll Punkt 9 Uhr der Bereich zwischen S191 und Kreuzung Windbergstraße/Kirchstraße für die nächsten vier Monate voll gesperrt werden. Auch der Einmündungsbereich der Kirchstraße zwischen B170 und Gartenstraße ist davon betroffen. Mit dem Start am Montag beginnt der letzte Abschnitt des an der Auffahrt zur A17 begonnenen Ausbaus, der bis Herbst dieses Jahres dauern soll.

Eingerichtet wird in Abstimmung mit der Gemeinde eine Umleitungsstrecke zwischen Horken- und Windbergstraße. Nach Informationen des Landesamtes für Umwelt und Verkehr werden Autofahrer auf der Kirchstraße über die Boderitzer Straße zur B170 und dann analog zum Verkehr aus Richtung Dresden geführt.

Vorbereitungen auf der Umleitungsstrecke

Damit verbunden sind aber wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens auf der gesamten Umleitungsstrecke ein Halteverbot und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. Dafür, so Bürgermeister Christoph Fröse (parteilos) auf Nachfrage, wird zur Sicherheit der Anwohner in dieser Zeit der bestehende Fußgängerüberweg im Bereich der Einmündung Neues Leben durch eine Fußgängerampel ersetzt.

Zudem stellt die Kompressorenbau Bannewitz GmbH für die nächsten Monate allen vom Halteverbot betroffenen Anwohnern zwischen 18 und 6 Uhr sowie an den Wochenenden den an das Gelände des Kindergartens angrenzenden Parkplatz zur Verfügung.

Die Ersatzhaltestelle für den Linienverkehr Richtung Dresden wird laut Fröse auf der Windbergstraße in Höhe des Gartens der Musikschule eingerichtet.

Während sich der Autoverkehr durch Bannewitz schlängelt, wird auf der B170 in vielen Bereichen gebaut. Nach Informationen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) werden in den nächsten vier Monaten unter anderem Medien im Kreuzungsbereich neu verlegt, Lärmschutzwände komplettiert, Haltestellen und Gehwege angelegt und der Straßenbau weitergeführt.

Bauabschnitt kostet über sieben Millionen Euro

Danach, so Lasuv-Sprecherin Rosalie Stephan, folgen in der nächsten Bauphase bis Ende September der Ausbau des Kreuzungsbereiches Windbergstraße sowie der Rückbau verbliebener Provisorien.

Unter dem Strich soll der am Montag beginnende Bauabschnitt rund 7,3 Millionen Euro kosten. Auf die Gesamtbausumme will sich das Landesamt aber weiterhin nicht festlegen. Dort geht man derzeit von einem unteren zweistelligen Millionenbereich aus, finanziert vor allem vom Bund.

Seit 2018 wird die etwa zwei Kilometer lange Strecke von der A-17-Anschlussstelle Südvorstadt bis zur Windbergstraße in Bannewitz in Abschnitten ausgebaut. Die Bundesstraße wird dort dreispurig - eine Fahrtrichtung erhält zwei Spuren, die andere eine Spur.

Tafeln lenken den Verkehr

Beim Ausbau orientieren sich die Verantwortlichen an einem Prognosewert für 2030 von dann vorhergesagten knapp 20.000 Fahrzeugen pro Werktag in beiden Fahrtrichtungen. An der Ortsausfahrt Bannewitz seien es danach immer noch an die 17.000, heißt es von Fachleuten.

Deshalb sollen verschiedene Komponenten für einen reibungslosen Verkehr getestet werden. Dazu zählen laut Lasuv eine Straßenwetterstation, die Niederschläge und Glätte auf der Fahrbahn registriert, und digitale Anzeigetafeln, die über die allgemeine Verkehrslage informieren und Routenempfehlungen geben.

© SZ Grafik

Seit Kurzem in Betrieb sind bereits zwei solcher Tafeln in Fahrtrichtung Dresden, südlich der Kreuzung B170/S191 und nördlich der Kreuzung B170/Boderitzer Straße. Sie sollen dazu beitragen, den Verkehr rund um die Stadt Dresden zu lenken. Auf den Displays zu lesen sind Informationen zu Verkehrseinschränkungen, Routenvorschläge oder Reisezeiten. Die Tafeln gehören künftig zu einer Verkehrszentrale, die für das Verkehrsmanagement auf Bundes- und Staatsstraßen im Freistaat Sachsen aufgebaut wird.

Alternative Routenempfehlung für die Autofahrer

Vorerst weisen die digitalen Anzeigetafeln auf die kommende Vollsperrung der B170 in Bannewitz hin. Sobald diese beginnt, erscheint die alternative Routenempfehlung, die den Verkehr zur Autobahn A17 über die Anschlussstelle Dresden-Prohlis leitet und somit bereits die ausgewiesene Umfahrung durch Bannewitz entlasten soll.

Für die entstehende Verkehrszentrale werden ausgewählte Abschnitte auf Bundes- und Staatsstraßen wie der B170 als Test- und Pilotstrecken für intelligente Verkehrssysteme und automatisierte Fahrmanöver ausgestattet. Der Ausbau des Teilstücks der Bundesstraße 170 ist dafür eine Voraussetzung.