B178-Neubau legt Telefon, Internet und TV lahm

Seit Montagvormittag sind Zittau und umliegende Orte von einem Netz-Ausfall betroffen. Egal ob Telekom, Vodafone oder andere Telefonie- und Internet-Anbieter: Tausende Kunden haben seit etwa 8 Uhr mit mehr oder weniger großen Störungen zu kämpfen.
Zu den Betroffenen gehören nicht nur Privathaushalte und Unternehmen, sondern auch öffentliche Einrichtungen wie die Stadt Zittau. Dort halten sich die Beeinträchtigungen aber in Grenzen. Nur die Diensthandys seien nicht erreichbar, teilt Rathaussprecher Kai Grebasch mit. Das Internet sowie die Festnetzanschlüsse funktionierten. Damit sei die Verwaltung arbeitsfähig, sagt er. Das Polizeirevier Zittau-Oberland kann hingegen telefonisch nicht erreicht werden. Wer einen Notfall melden möchte, soll daher die 110 wählen.
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Die Ursache für die Störungen sind auf der Baustelle zur neuen B178 bei Oberseifersdorf zu suchen. Dort hat eine Fremdfirma bei Bohrungen die Glasfaser-Infrastruktur beschädigt, wie Telekom-Sprecher Frank Domagala mitteilt. Kurzum: Ein Kabelschaden. "Wir bedauern diesen Umstand sehr", sagt er. "Besonders weil wir ihn nicht zu vertreten haben."
Vodafone hält seine Kunden unter anderem online auf dem Laufenden. Dort allein ist eine niedrige vierstellige Zahl von Kunden betroffen. Nämlich alle, die über einen Kabel-Anschluss verfügen. "Wir bitten dafür um Entschuldigung", sagt Sprecher Tobias Krosser. Das Unternehmen berichtet am Montagnachmittag sogar noch detaillierter vom Schadensbild. So teilt Vodafone mit, dass alle vier Glasfaser-Kabel ausgezogen und neu eingeblasen werden müssen. Jedes ist 1.100 Meter lang. Für die Arbeiten sind Monteure aus der gesamten Region im Einsatz.
Kabelschäden seien der Klassiker, sagt der Sprecher. "Die Arbeiten können einige Stunden, aber auch schon mal bis zu zwei Tage dauern", so Tobias Krosser. Im Fall der B178 geht er davon aus, dass im Laufe des Dienstags wieder alle Dienste funktionieren werden. Auf Entschädigung können die Kunden für den Ausfall aber nicht hoffen. Der Grund: Telekom, Vodafone und Co. tragen keine Schuld daran.